Mit «A steht für Angst, die wir nicht haben sollten, uns aber anerzogen wird» beginnt Laura Leupis Alphabet der sexualisierten Gewalt. Anhand der 24 Buchstaben des Alphabets werden Geschichten erzählt und aufgebrochen, Assoziationen geweckt, wird über sexualisierte Gewalt und ihre Folgen nachgedacht. Es ist ein Gespräch über Erinnerungen und Vergangenheit – und den Weg in die selbstbestimmte Zukunft.
Leupi schreibt selbst dazu: «Dieser Text ist für die Haarigen gemacht. Lesen Sie ihn hemmungslos. Fügen Sie Ihre Gedanken und Kaffeeflecken hinzu. Fertigen Sie Kopien an und verteilen Sie sie in den Briefkästen Ihres aufgewerteten Stadtquartiers. Lesen Sie ihn ihrer Großmutter vor und der Person, die Ihr Treppenhaus putzt. Legen Sie ihn unter Ihr Kopfkissen, auf Ihren Fenstersims, oder legen Sie ihn weg. Und vergessen Sie nicht zu atmen.»
Laura Leupi, geboren 1996 in Zürich, arbeitet für verschiedene Theater und schreibt Prosa- und Performancetexte. Zuletzt war Laura Leupi Artist in Residence in der Dogo Residenz für Neue Kunst in Lichtensteig (Schweiz). Das Alphabet der sexualisierten Gewalt entstand dort unter der Fragestellung, wie sich die Wahrnehmung des Zuhauses verändert, wenn eine Person darin sexualisierte Gewalt erfahren hat. Beim Bachmannpreis 2023 las Leupi einen Auszug aus dem Alphabet der sexualisierten Gewalt, der mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet wurde.
Die Lesung wird vom Departement Germanistik der Universität Freiburg in Zusammenarbeit mit Theater in Freiburg präsentiert.
Die Lesung wird moderiert von Lena Brügger.
Foto: Claude Bühler
Wann? | 13.05.2025 18:30 |
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Wo? | Korso Kino, Bd de Pérolles 15, 1700 Freiburg Bd de Pérolles 15, 1700 Freiburg |
Kontakt | Departement für Germanistik MA Julia Sommer julia.sommer@unifr.ch |