24.11.2014

Marcello: Die Künstlerin, die auch Literatin war


Mit einem öffentlichem Symposium beleuchtet der Fachbereich Französisch der Universität Freiburg das literarischen Schaffen der Freiburger Künstlerin Adèle d'Affry (1836 – 1879).




Porträt von Adèle d'Affry (Edouard Blanchard, 1877),
Foto: MAHF, Francesco Ragusa


Die Adlige Adèle d'Affry trug den Titel "Duchesse de Castiglione Colonna", war aber besser bekannt unter ihrem Pseudonym "Marcello". Als Bildhauerin und Malerin war sie schon zu Lebzeiten über die Landesgrenzen hinaus eine prägende Figur. Nun richtet ein Symposium erstmals das Augenmerk auf die literarische Tätigkeit der Künstlerin.

Das von Prof. Michel Viegnes geleitete Nationalfonds-Projekt "L'autre Marcello" bildet den wissenschaftlichen Rahmen zum interdisziplinären Symposium, das für zwei Tage Literaturwissenschaftler, Kunstexperten, Historiker und Musikologen an der Universität Freiburg zusammenführt. Mehrere Forschende der Universität Freiburg waren an der Auswertung der literarischen Dimension von Marcello beteiligt. Sie konnten sich dabei auf Texte aus drei unterschiedlichen Quellen stützen: Die umfangreiche Briefkorrespondenz, welche Adèle d'Affry mit Künstlern, Politikern, Schriftstellern ihrer Zeit und mit ihrer Mutter unterhielt; die fiktionalen Werke mit Novellen, einem unvollendeten Roman und einer kurzen Komödie; die "intimen" Schriftstücke wie die Tagebücher aus der Jugend oder die persönlichen Notizen als Künstlerin.

Programm des Symposiums - 27./28. November:
http://lettres.unifr.ch/de/sprachen-literaturen/francais/colloques.html

Marcello ist zudem Thema einer aktuellen Ausstellung im Kunsthistorischen Museum für Kunst und Geschichte Freiburg. Obwohl diese unabhängig vom SNF-Projekt stattfindet, gab es einen regen fachlichen Austausch zwischen den Ausstellungsmachern und den Forschenden der Universität Freiburg.

Kontakt:
Clément Borgeaud, Departement für Sprachen und Literaturen, Fachbereich Französisch, clement.borgeaud@unifr.ch