12.11.2015

Dies academicus 2015 – Preise und Nominierungen


Am Samstag, dem 14. November, wird in der Aula Magna von Miséricorde der Dies academicus 2015 der Universität Freiburg stattfinden. Neben der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Fakultäten werden in diesem feierlichen Rahmen mehrere wissenschaftliche Ehrenpreise überreicht.

In diesem Jahr verleiht die Universität Freiburg den Doktor honoris causa dem Kardiologen Thierry Carrel, dem ehemaligen Präsidenten der Jugendstrafkammer des Kantons Freiburg Michel Lachat, dem Professor emeritus der Informatik der ETH Zürich Carl August Zehnder, den beiden international renommierten Denkmalrestauratoren Donatella Zari und Carlo Giantomassi sowie dem katholischen Theologen Denis Edwards (siehe Mitteilung vom 6. Oktober 2015).

Ehrenpräsident der Zeremonie wird Ständerat Urs Schwaller sein. Folgende Persönlichkeiten werden bei diesem Anlass sprechen: die Rektorin der Universität Freiburg Astrid Epiney, Regierungsrat Jean-Pierre Siggen, der Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Freiburg Florian Lippke (CSWM) sowie der Oberamtmann des Glanebezirks Willy Schorderet. Professor Jean-Luc Gurtner, der dem Departement Erziehungswissenschaften vorsteht, hält einen Vortrag mit dem Titel «Hören wir auf, die akademische Ausbildung der Berufsbildung entgegenzusetzen!».


Es werden folgende wissenschaftliche Auszeichnungen verliehen:

Fürst von Liechtenstein-Preis für wissenschaftliche Forschung

Den Fürst von Liechtenstein-Preis erhält Wossen Aregay für seine Dissertation zum Thema «Verwaltete Vielfalt. Ist der Nationalitätenstaat die Antwort auf den Pluralismus? Eine rechtstheoretische Analyse und ihre Veranschaulichung am äthiopischen Beispiel». In dieser Arbeit beschäftigte sich der Laureat mit einer grundlegenden Frage: Kann der Nationalitätenstaat die Antwort auf den ethnischen Pluralismus sein? Mit seiner originellen und scharfsinnigen Analyse zeigt der Autor, der äthiopischen Ursprungs ist, dass das Modell des Nationalstaats durchaus eine kollektive Identitätenvielfalt kennt, ohne dass dadurch die ebenfalls für den Nationalstaat grundlegenden einheits- und autoritätsbildenden Elemente infrage gestellt würden. Aregays überzeugende Ergebnisse werden nicht nur für Wissenschaftler in Äthiopien, sondern auch für die internationale Föderalismusforschung nützlich sein. Der Fürst von Liechtenstein-Preis wurde 1993 von Fürst Franz Josef II. gestiftet, ist mit 10’000 Franken dotiert und wird von der Universität Freiburg alle zwei Jahre für wissenschaftliche Arbeiten verliehen, die sich mit einer christlichen Welt- und Menschenanschauung auseinandersetzen.

Vigener-Preis

Mit den 1908 gestifteten Joseph Vigener-Preisen, die mit 2000 Franken dotiert sind, werden herausragende Diplom-, Master- oder Doktorarbeiten ausgezeichnet. Am Dies academicus 2015 verleihen vier Fakultäten Vigener-Preise:

Der Vigener-Preis der Rechtswissenschaftlichen Fakultät geht ex aequo an Nadja Schwery und Wossen Aregay für ihre jeweiligen Doktorarbeiten «Die Korrelation von Nutzen und Haftung im Vertragsrecht» bzw. «Verwaltete Vielfalt. Ist der Nationalitätenstaat die Antwort auf den Pluralismus? Eine rechtstheoretische Analyse und ihre Veranschaulichung am äthiopischen Beispiel».

Der Vigener-Preis der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät geht ex aequo an Eva Spring und Claudio Ravasi. Eva Spring beschäftigte sich in ihrer Dissertation mit dem Thema «Does Cultural Proximity and Bilateral Trust Affect International Trade and Migration?» (Wirkt sich kulturelle Nähe und gegenseitiges Vertrauen auf den internationalen Handel und die Migration aus?), und Claudio Ravasis Doktorarbeit trägt den Titel: «Internalization of managerial careers: three research articles» (Die Internationalisierung von Managerkarrieren: drei Forschungsartikel).

Der Vigener-Preis der Philosophischen Fakultät geht ex aequo an Géraldine Duvanel Aouida für ihre Dissertation zum Thema «Rester pour s’en sortir. Logique de récidive chez les jeunes en situation de délinquance» (Bleiben, um es zu schaffen. Gründe für Wiederholungstaten bei jugendlichen Straftätern) sowie an Fabien Dubosson für seine Dissertation mit dem Titel «Une admiration inconfortable. Maurice Barrès et les lecteurs entre autorité et modernité (1890-1950)» (Eine unbequeme Bewunderung. Maurice Barrès und die Leser zwischen Autorität und Moderne [1890–1950]).

Der Vigener-Preis der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät geht an Martin Keller für seine sportwissenschaftliche Dissertation zum Thema «Alters- und personenspezifische Intervention zur Verbesserung des Gleichgewichts und zugrunde liegende neuronale Adaptation».

Jean-Louis-Leuba-Preis

Die Theologische Fakultät verleiht den Jean-Louis-Leuba-Preis Andreas Steingruber, der sich in seiner Bachelor-Arbeit dem Thema «Das Herrenmahl bei Jean-Jacques von Allmen – Ziel- und Ausgangspunkt einer katholischen Kirche» widmete. Der Preis ist nach dem 2005 verstorbenen Pastor Jean-Louis Leuba benannt und wird für Arbeiten aus dem Bereich Ökumenische Theologie vergeben.



Kontakt: Farida Khali, Unicom Kommunikation & Medien, farida.khali@unifr.ch, 026 300 70 36, 079 796 22 15

Fotos: Die Fotos von der Veranstaltung, den Ehrendoktoren und den Preisträgerinnen und Preisträgern stehen ab 14. November, 17 Uhr auf der Webseite http://www.unifr.ch/go/dies zum Herunterladen zur Verfügung.
Bitte beachten Sie dabei das Copyright von Charly Rappo.