Mädievistik01.06.2016

Facebook für Mediävisten


Fragmentarium heisst die soziale Plattform, die Forschenden beim schnelleren und effizienteren Zusammensetzen von Puzzleteilen aus dem Mittelalter helfen soll. Die Weltneuheit stösst in Fachkreisen auf enormes Interesse. Am 6.-8. Juni treffen sich in Freiburg Experten aus der ganzen Welt für eine internationale Konferenz zu Fragmentarium. Während drei Tagen tauschen sie sich zum neuen Projekt aus Freiburg aus.

Forscher und Bibliothekare aus der ganzen Welt pilgern ins Üechtland um zu erfahren, wie sie in Zukunft viel schneller und effizienter Fragmente mittelalterlicher Handschriften zusammensetzen können. Die neue Plattform Fragmentarium wird an der Universität Freiburg entwickelt, in Zusammenarbeit mit 15 Partnerinstitutionen aus Europa und den USA. Während drei Tagen tauschen sich Experten der Universitäten Stanford, Yale und Harvard, aber auch der Bodleian Library der Universität Oxford sowie der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, der Universitätsbibliothek Leipzig und der Stiftsbibliothek St.Gallen aus.

Ziel des Facebook für Mediävisten ist es, in den nächsten Jahren die Fundamente für Forschung mit einheitlichen Standards und Richtlinien an mittelalterlichen Manuskriptfragmenten aufzustellen. Dies ermöglicht die Interoperabilität der neuen Plattform, sodass die Partner einfach und global zusammenarbeiten können. Es scheint fast als hätte die Welt der Mediävisten darauf gewartet: „Wir freuen uns sehr über das Interesse an unserer Arbeit. Als Mediävisten sind wir uns nicht so viel Aufmerksamkeit gewohnt!“, so Prof. Dr. Christoph Flüeler, Leiter des Projekts.

Links
Programm zur Konferenz „Ex parte enim cognoscimus – Current State of Research on Medieval Fragments“

Einen ausführlichen Hintergrundartikel zum Projekt finden Sie bei Alma&Georges

Infoseite von Fragmentarium