13.06.2007

8. Osteuropatag der Universität Freiburg : Freiheit und schwierige Nachbarschaften


Freiburg, den 13. Juni 2007. Das Interfakultäre Institut für Ost- und Ostmitteleuropa führt am 21. und 22. Juni 2007 zum achten Mal den Osteuropatag durch. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sowie Medienschaffende aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion besprechen unter dem Titel «Freedom, Media and Democracy» die Situation in ihren Ländern.

In diesem Jahr wird der Osteuropatag mit einem Podium am Donnerstagabend in Bern eröffnet. Unter der Leitung von Roger Blum, Direktor des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Bern, diskutieren Zita Affentranger, Redaktorin Tages-Anzeiger und ehemalige Russland-Korrespondentin, Reinhard Meier, Redaktor NZZ und ehemaliger Russland-Korrespondent, Aleksandr Peske, Chefredaktor Russische Schweiz und Geschäftsführer Kooperations-Rat CH / Russland und Igor Sedykh, Schweiz-Korrespondent der russischen Zeitung Kommersant, zum Thema «Medien und Demokratie in Russland». Sie gehen der Frage nach, welche Rolle die Medien in Gesellschaft und Politik des modernen Russlands angesichts eines wieder erstarkten Staates spielen.

An der wissenschaftlichen Tagung vom Freitag in Freiburg befassen sich 12 Experten und Expertinnen mit den Zusammenhängen zwischen der Freiheit und der Entwicklung demokratischer Institutionen und Werten in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Die Referentinnen und Referenten gehen u.a. der Frage nach, welche Rolle die Medien dabei spielen und welche Probleme die Nachbarschaft zu einem wieder erstarkenden Russland darstellt. Zu den Referenten und Referentinnen gehören Andrey Ryabov vom Carnegie Zentrum in Moskau, Oleg Manaev vom Independent Institute of Socio-Economic & Political Studies (IISEPS) in Minsk (Weissrussland), Boris Dubin vom Levada-Center Moskau, Oxana Gaman-Golutvina vom Moscow State Institute of International Relations und andere. Die wissenschaftliche Konferenz wird mit einer Round-Table-Diskussion zur Osteuropäischen Identitätssuche im Schatten Moskaus unter der Leitung von Ulrich Schmid, NZZ-Korrespondent in Moskau abgeschlossen.

Swiss Baltic Net Prize 2007

Der mit CHF 5'000 dotierte Swiss Baltic Net Prize 2007, der im Rahmen des Podiums vom Donnerstagabend verliehen wird, geht an Sarmite Elerte. Sie Mitbegründerin und Chefredaktorin von "Diena", der ersten und noch heute führenden Tageszeitung im unabhängigen Lettland. Sarmite Elerte hat sich bereits seit Ende der achtziger Jahre in der Unabhängigkeitsbewegung, als Journalistin und in gemeinnützigen Organisationen für die Demokratisierung ihres Landes, freie Medien und politische Transparenz eingesetzt. Mit dem Preis der GEBERT RÜF STIFTUNG wird dieses Engagement in Anlehnung an das Konferenzthema "Medien, Freiheit und Demokratie" gewürdigt.

Der 8. Osteuropatag des Interfakultären Instituts für Ost- und Ostmitteleuropa der Universität Freiburg findet zum ersten Mal in Kooperation mit der Schweizerischen Osteuropabibliothek der Universität Bern und dem Käfigturm-Ein Polit-Forum des Bundes statt. Diese Kooperation ist Ausdruck der engeren Vernetzung der Osteuropaintelligenz in der Schweiz und wird in den nächsten Jahren ebenfalls auf akademischer Stufe ausgebaut werden.

Zur Vereinbarung eines Interviewtermins wenden Sie sich an Franz Kehl (079 635 85 79 - kehl@kek.ch)

Programm (s. auch www.unifr.ch/socio-media/2007/index.php oder www.osteuropa-wissenschaften.ch):

Donnerstag, 21. Juni 2007 (Helvetiaplatz 2, 3005 Bern; Tram Nr. 3, 5)

18.00 Uhr:                    Eröffnung des Osteuropatages
18.10 Uhr:                    Podiumsdiskussion
19.30 Uhr:                    Verleihung des Swiss Baltic Net Prize der GEBERT RÜF STIFTUNG

Freitag 22. Juni 2007 (Raum A 120, Pérolles II, Bd. de Pérolles 90, Universität Freiburg)

09.00 - 17.30 Uhr:       Referate und Diskussion mit Experten und Expertinnen
17.30 Uhr:                  Round Table-Diskussion unter der Leitung von Ulrich Schmid, NZZ

Weitere Informationen: Franz Kehl (079 635 85 79 - kehl@kek.ch) oder Prof. Nicolas Hayoz (079 549 53 56 - nicolas.hayoz@unifr.ch)

Quelle: Dienst für Kommunikation&Marketing, Tel. 026 300 70 34, e-mail: marcom@unifr.ch