07.09.2005
Chinesische Delegation auf Tour de Suisse
Freiburg, den 7. September 2005. Vom 9.-19. September empfängt das Institut für Föderalismus der Universität Freiburg erneut eine Delegation des chinesischen Justizministeriums. Die Rechtsexperten aus dem Reich der Mitte werden sich während zehn Tagen mit Institutionen und Verfahren im schweizerischen Justizsystem vertraut machen.
Seit der Öffnung Chinas gegenüber dem Westen in den späten 70-er Jahren und nach Deng Xiaopings Slogan die Stimme einer Einzelperson ist durch die Stimme des Gesetzes zu ersetzen hat sich China im Laufe der Zeit mehr und mehr für den wirtschaftlichen Austausch mit westlichen Ländern und für die damit einhergehenden Wertsysteme zu interessieren begonnen. Nachdem während der zehnjährigen Kulturrevolution Gesetze gänzlich gefehlt hatten, zeichnete sich im postmaoistischen China ein dringender Bedarf an Gesetzen ab.
Das Freiburger Institut für Föderalismus verfolgt mit seinen China-Programmen in Zusammenarbeit mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit und der politischen Abteilung IV des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten die Strategie des Dialogs. Das Institut empfängt in diesem Herbst zum neunten Mal Rechtsexperten aus dem chinesischen Justizministerium. Dabei sollen alle Beteiligten vom länderübergreifenden Austausch profitieren. Die neunköpfige Delegation wird sich mit Richtern, Staatsanwälten, Fürsprechern und Verantwortlichen im Strafvollzug treffen und sich mit Gesetzgebungs- und -vollstreckungsmechanismen auf nationalem und kantonalem Niveau auseinandersetzen. Auch ein Besuch bei den Vereinten Nationen und der Welthandelsorganisation steht auf dem Programm. Die Studienreise findet in Freiburg ihren Abschluss.
Kontakt:
Dr. Matthias Messmer (Senior Research Fellow), Institut für Föderalismus, Tel. ++41 26 300 81 61; E-Mail: Matthias.Messmer@unifr.ch
Quelle:
Dienst für Kommunikation & Marketing, Tel. 026 300 70 34, E-mail: marcom@unifr.ch