24.09.2004

Marie-Curie-Medaille für Forscher der Universität Freiburg


Mitte September wurde Thomas Bally, Professor für Physikalische Chemie an der Universität Freiburg, in Lodz mit der Marie Sklodowska-Curie Medaille für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Strahlenchemie ausgezeichnet.

Diese Medaille vergibt die Polnischen Gesellschaft für Strahlungsforschung alle zwei Jahre an zwei ausländische Forscher, welche in Zusammenarbeit mit polnischen Kollegen Arbeiten von grosser internationaler Ausstrahlung hervorgebracht haben. Im Falle von Prof. Bally betrifft dies eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe von Prof. Jerzy Gebicki an der Technischen Universität Lodz, welche im Jahre 1989 mit einer vom Schweizerischen Nationalfonds im Rahmen des SCOPES Programms gesponserten "Institutional Partnership" begann und seither zu acht Publikationen in renommierten Journalen, zur gemeinsamen Organisation von drei internationalen Konferenzen und Workshops und zu einem regen Austausch von Doktoranden und Lehrkräften geführt hat(ein Doktorand aus Lodz hat 2002 in Freiburg ein von beiden Universitäten anerkanntes Doktorat abgeschlossen, ein zweiter wird dies nächsten Sommer tun). Abgesehen von der rein akademischen Wirkung haben die synergetisch in Lodz und Freiburg durchgeführten Forschungen zur Entdeckung und Patentierung eines neuen, vielseitig verwendbaren pharmakologischen Wirkstoffs (MNA) beigetragen, der in Polen bereits in kommerziell sehr erfolgreichen kosmetischen Produkten eingesetzt wird, und der kurz vor der Phase der klinischen Tests als Mittel gegen Gefässkrankheiten (Arteriosklerose) steht. Pilotversuche haben die pharmakologische Wirksamkeit von MNA, dessen physikalisch-chemische Eigenschaften erstmals in Freiburg und Lodz erforscht wurden, auf verschiedenen anderen Gebieten nachgewiesen.