04.11.2008
Ein halbes Jahrhundert Informatik an der Universität Freiburg
Vorreiter der ersten Stunde, feiert das Departement für Informatik der Universität Freiburg seinen 50. Geburtstag. Zur Würdigung dieses Anlasses findet am 7. November ein öffentlicher Vortrag sowie die Vernissage zur Jubiläums-Ausstellung an der Universität Pérolles 2 statt.
Vor 50 Jahren, im Jahr 1958, gründete Prof. Ernst P. Billeter das Institut für Automation und Operations Research an der Universität Freiburg. Computer waren zu dieser Zeit erst seit wenigen Jahren im Handel. Auch ihr Gebrauch in der Wirtschaft war noch selten. Trotzdem erkannten weitsichtige Leute bereits damals die künftige Bedeutung dieser neuen Maschinen. Daher unterstützte die Wirtschaft durch eine Fördergesellschaft das neue universitäre Institut von Anfang an finanziell.
Europaweite Pionierarbeit
Das Institut für Automation und Operations Research war in der Schweiz, und sogar darüber hinaus in Europa, das erste universitäre Institut seiner Art und damit eine echte Pionierleistung. Das Institut offerierte von Anbeginn an einen Studiengang in administrativer Automation; das Wort „Informatik“ gab es damals noch gar nicht. Das war der erste universitäre Studiengang in Informatik in der Schweiz. Zum Vergleich: Die ETH Zürich führte den Diplomstudiengang in Informatik erst 1981, mehr als zwanzig Jahre später, ein.
Mit der Gründung dieses Instituts nahmen die Computer Einzug in die Universität. Im Jahr 1962 wurde das Centre électronique fribourgeois (CEF) gegründet. Nach dem Vorbild der Kantons- und Universitätsbibliothek war es eine gemeinschaftliche Organisation zwischen dem Kanton und der Universität. Zusammen mit den Entreprises électriques fribourgoises wurde eine erste Rechenanlage angeschafft, eine UNIVAC III von Sperry Rand. Später emanzipierte der Informatikdienst zu einer eigenständigen Organisation der Universität.
Aus dem Institut für Automation und Operations Research entstand im Laufe der Jahre das interfakultäre Institut für Informatik, welches sowohl der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen, als auch der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät angehörte. Daraus entwickelte sich schliesslich das Departement für Informatik, welches heute Hauptfachstudien auf allen Niveaustufen (Bachelor, Master und Doktorat) sowohl in Informatik als auch in Wirtschaftsinformatik anbietet.
Vortrag und Ausstellung zum Geburtstag
Anlässlich dieses Jubiläums findet am 7. November 2008, um 17.15 im Auditorium Joseph Deiss (Universität Pérolles 2 , Bd de Pérolles 90) ein öffentlicher Vortrag von Prof. Jürg Kohlas über das Thema „50 Jahre Informatik an der Universität Freiburg und die Entwicklung der Informatik“ statt. Jedermann ist dazu freundlich eingeladen. Nach dem Vortrag wird, gefolgt von einem Aperitif, die Ausstellung „From Byte to Terabyte: 50 Years Informatics at the University of Fribourg“ eröffnet, die bis 22. November in der Bibliothek BP2 zu sehen sein wird.
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Weitere Informationen befinden sich auf der Website des Departments für Informatik der Universität Freiburg: diuf.unifr.ch/
Zeit und Ort: Freitag, 7. November 2008, 17.15 Uhr, Hörsaal Joseph Deiss, Pérolles 2, Bd de Pérolles 90, 1700 Freiburg
Kontakt: Prof. Jürg Kohlas, Departement für Informatik, Tel. 026 300 83 21, juerg.kohlas@unifr.ch
Informationen: http://diuf.unifr.ch
Quelle: Dienst für Kommunikation & Marketing, Tel. 026 300 70 34, marcom@unifr.ch