19.11.2008

Neues Förderprogramm für Nachwuchsforscherinnen


L’Oréal Schweiz lanciert ab 1. Dezember ein Förderprogramm in Kooperation mit der Schweizerischen UNESCO-Kommission und den Akademien der Wissenschaften Schweiz. Mit der zweijährlichen Vergabe eines Stipendiums à Fr. 160'000 ermutigt das Programm Frauen, eine Karriere im Forschungsbereich fortzusetzen und fördert die Exzellenz.



Seit 1998 unterstützen die UNESCO und L’Oréal im Rahmen des Programms „For Women In Science“ gemeinsam die Arbeit von herausragenden Wissenschaftlerinnen in aller Welt. Jährlich werden fünf L’Oréal-UNESCO-Preise an international führende Forscherinnen und 15 UNESCO-L’Oréal-Stipendien an herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen verliehen. Damit unterstützen L’Oréal und die UNESCO wissenschaftliche Exzellenz, internationale Mobilität und innovative Ansätze. Mit dem Programm „For Women In Science“ soll weltweit die Stellung der Frauen in der Wissenschaft verbessert werden.

Aufgrund des grossen Erfolgs von „For Women In Science“ und als Ausdruck ihrer gemeinsamen Überzeugung, dass Frauen in der Forschung entscheidend zum wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Fortschritt beitragen, ergänzen es L’Oréal Schweiz und die Schweizerische UNESCO-Kommission in Kooperation mit den Akademien der Wissenschaften Schweiz um ein eigenes Förderprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen auf nationaler Ebene. Das Stipendium richtet sich an herausragende qualifizierte, in der Schweiz arbeitende Postdoktorandinnen auf dem Gebiet der Medizin, der Biologie, der Chemie oder der Ingenieurswissenschaften im bio-medizinischen Bereich, die zur Fortsetzung ihrer Forschungsarbeit einer Überbrückungsfinanzierung bedürfen.

Ziel des Föderprogramms
Ziel des neuen Programms ist es, die Exzellenz der Forschung in der Schweiz zu fördern, indem herausragenden Nachwuchsforscherinnen die Fortsetzung einer begonnenen Karriere ermöglicht wird. Unterstützt werden hochtalentierte und engagierte Nachwuchswissenschaftlerinnen, deren Post-Doc vor der Finalisierung steht resp. zur Überbrückung bis zum Antritt einer Oberassistenz oder einer Professur.

Wie wird gefördert?
Alle zwei Jahre werden eine bis vier Postdoktorandinnen für die Dauer von 6 bis 24 Monaten ab Vergabe gefördert. Die Unterstützung beträgt zwischen Fr. 40'000 (Laufzeit von 6 Monaten) und Fr. 160'000 (Laufzeit von 24 Monaten) und dient der Abdeckung des Lebensunterhalts. Das Stipendium kann verwendet werden zur
• Fortsetzung und/oder Beendigung eines Post-Doc-Projektes,
• Überbrückung bis zum Antritt einer Oberassistenz oder einer Professur.

Wer kann sich bewerben?
Die Ausschreibung richtet sich an hervorragende angehende Wissenschaftlerinnen in Fächern der Medizin, der Biologie, der Chemie oder der Ingenieurswissenschaften im bio-medizinischen Bereich, die aus materiellen Gründen ihren Berufsweg als Wissenschaftlerin gefährdet sehen. Das Programm fördert Wissenschaftlerinnen aller Nationalitäten, die in Schweizer Universitäten und Forschungsinstituten als Postdoktorandinnen forschen. Voraussetzungen sind ein
• abgeschlossenes Doktoratsstudium in der Medizin, der Biologie, der Chemie oder der Ingenieurswissenschaften im bio-medizinischen Bereich
• Arbeitsplatz in der Schweiz

Wie bewirbt man sich?
Die Postdoktorandinnen können sich ab 1. Dezember 2008 für das Stipendium bewerben:
• Informationen unter www.unesco.ch, www.loreal.ch und www.akademien-schweiz.ch
• Bewerbungsbogen und Statuten unter www.akademien-schweiz.ch
• Bewerbung bis 2. März 2009 bei den Akademien der Wissenschaften Schweiz

Die Jury
Es entscheidet eine unabhängige, sechsköpfige Expertenjury bestehend aus vier Angehörigen der Akademien der Wissenschaften Schweiz, einem Vertreter der L’Oréal Schweiz und einem Vertreter der Schweizerischen UNESCO-Kommission, unter dem Vorsitz des Präsidenten der Akademien der Wissenschaften Schweiz Dr. Peter SUTER. Die Schweizerische UNESCO-Kommission wird von Dr. Catherine STREHLER PERRIN, Vize-Präsidentin der Schweizerischen UNESCO-Kommission, beruflich Leiterin der Groupe d’étude et de gestion der Grande Cariçaie, vertreten, wobei L’Oréal Schweiz von Dr. Nathalie BERCLAZ, wissenschaftliche Direktion L’Oréal Schweiz, vertreten wird.

Die Partner
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz ist ein Verbund zwischen den vier wissenschaftlichen Akademien der Schweiz zur Verstärkung und Intensivierung ihrer Zusammenarbeit: die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT), die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW), die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) und die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW). Die Akademien der Wissenschaften Schweiz nehmen insbesondere in disziplinenübergreifenden Bereichen gemeinsame Aufgaben wahr und engagieren sich insbesondere in den Bereichen Früherkennung und Ethik und setzen sich ein für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

Die UNESCO ist die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Die Schweizerische UNESCO-Kommission ist das Konsultationsorgan im Dienst der Bundesbehörden für alle Beziehungen der Schweiz zur UNESCO. Sie ist Beratungsstelle für die Bundes- und Kantonsverwaltungen sowie für die betroffenen Schweizer Kreise bezüglich ihres Einsatzes auf den Gebieten Erziehung und Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Sie stellt die Präsenz der UNESCO in der Schweiz sicher, indem sie über die Organisation informiert, ihre Werte und Prinzipien verbreitet, ihre Ziele umsetzt, und auf die öffentliche Meinung, Politik und Gesetzgebung im Sinne der UNESCO einwirkt. Sie entwickelt eigene Initiativen, vertieft Themen und legt Schwerpunkte fest, die sich aus dem besonderen Know-how der Kommission, den nationalen Prioritäten und den kulturellen Eigenheiten der Schweiz ergeben.

L’Oréal ist das weltweit führende Unternehmen auf dem Kosmetikmarkt und in 130 Ländern vertreten.
Seit beinahe einem Jahrhundert ist die Forschung das Herzstück der Strategie und Kultur von L'Oréal. Das von dem Forscher Eugène Schueller, dem Erfinder der ersten synthetischen Haarfärbemittel, gegründete Unternehmen hat eine leistungsstarke, international anerkannte Forschung aufgebaut.
Rund 3000 Wissenschaftler, Spezialisten aus über 30 verschiedenen Disziplinen (Chemie, Biologie, Medizin, Toxikologie, Physik ...) bringen die Wissenschaft von Haar, Haut und Farbe voran. In den 16 Forschungszentren der Gruppe in Frankreich, Asien und Amerika konzipieren und testen sie die von L’Oréal jährlich 4000 neu entwickelten Rezepturen. In 2007 hat die L’Oréal-Forschung 576 Patente registriert. 560 Millionen Euro flossen im Jahr 2007 in die kosmetische und dermatologische Forschung. Ein Bereich, in dem 63% der bei L’Oréal als leitende Angestellte arbeitenden Frauen tätig sind.