05.01.2010

Adolphe Merkle Institut: Rücktritt von Direktor Prof. Peter Schurtenberger


Professor Peter Schurtenberger hat seinen Rücktritt als ordentlicher Professor und als Direktor des Adolphe Merkle Instituts (AMI) eingereicht. Die Universität Freiburg und der Stiftungsrat der Adolphe Merkle Stiftung bedauern den Abgang eines Spitzenforschers von internationalem Format und danken ihm für seinen Beitrag zum raschen Wachstum und der bemerkenswerten Entwicklung des AMI. Professor Christoph Weder wird die interimistische Leitung des Instituts übernehmen.



Gegründet im Jahr 2008 dank einer einzigartigen Schenkung von 100 Millionen Franken des Freiburger Industriellen Adolphe Merkle hat das Institut, welches seinen Namen trägt, gemäss Stiftungsurkunde das Ziel, im Bereich der Nanomaterialien sowohl erstklassige Grundlagenforschung zu betreiben als auch die enge Zusammenarbeit mit der Industrie zu fördern. Die Nanomaterialienforschung hat sich an der Universität Freiburg seit den Achtzigerjahren als besonderer Schwerpunkt mit Forschern internationalen Rangs herausgebildet. Das AMI hat diese international anerkannte Expertise erheblich verstärkt und sich darauf aufbauend rasch in beeindruckender Weise entwickelt, sowohl auf der wissenschaftlichen Ebene wie auch bezüglich der Partnerschaften mit der Industrie (siehe Fact Sheet im Anhang). Unterschiedliche Sichtweisen zur Definition der Autonomie des AMI sowie der jeweiligen Kompetenzen seines Direktors, der Universität und des Stiftungsrates haben Prof. Peter Schurtenberger bewogen, seine Demission auf den 30. Juni 2010 einzureichen.

Alle beteiligten Partner – die Adolphe Merkle Stiftung, die Universität Freiburg, die Direktion für Erziehung des Kantons Freiburg und der interimistische Direktor des AMI – arbeiten gemeinsam an der Lösung der strukturellen Probleme. Die Stelle von Prof. Schurtenberger wird ausgeschrieben und so rasch wie möglich neu besetzt werden. Die interimistische Leitung des Instituts wird durch Christoph Weder, ordentlicher Professor für Polymerchemie am AMI sichergestellt.

Die Forschungsprojekte am Adolphe Merkle Institut laufen weiter, während die Perspektiven der direkt vom Abgang von Prof. Peter Schurtenberger betroffenen Forschungsgruppen geklärt werden. Die Arbeiten zum Aufbau des Adolphe Merkel Instituts werden fortgesetzt. So hat die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät die Vorarbeiten für die Ausschreibung der dritten Professur an die Hand genommen, deren Inhaber ab 2011 eine weitere neue Forschungsgruppe am Institut einrichten soll. Auch die Anpassung des Gebäudes Garcia, dem künftigen Sitz des AMI in unmittelbarer Nähe der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, folgt weiter der vorgesehenen Planung.

Die Universität Freiburg und der Stiftungsrat der Adolphe Merkle Stiftung danken Prof. Peter Schurtenberger für seine grosse Aufbauarbeit am AMI. Sie bedauern den Abgang eines profilierten Forschers von internationalem Ruf, der einen bemerkenswerten Beitrag zur Ausstrahlung der Universität Freiburg im Bereich der Nanomaterialforschung geleistet hat.

Quelle und Kontakt:
Universität Freiburg, Medien und Kommunikation, communication@unifr.ch, 026 300 70 34

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