06.12.2011

Föderalismus 2.0: Mehr als Kantönligeist


Eine neue Publikationsreihe des Instituts für Föderalismus rückt den Föderalismus als politisches System ins rechte Licht. Entgegen der Vorstellung eines überholten Staatsmodells zeigen die Autoren auf, wie die föderalistische Kultur von den Bürgern und Institutionen auch heute und in Zukunft gelebt wird. Vernissage am 12. Dezember.

Der Föderalismus wird gerne auf den sogenannten «Kantönligeist» reduziert; Regelungsunterschiede zwischen den Kantonen oder auch Gemeinden werden als überholt oder gar diskriminierend angesehen. Dabei stellt der Föderalismus nicht nur ein auf dem Reissbrett entworfenes Raster zur Organisation eines Staates und einer Gesellschaft dar, sondern ist vielmehr auch Ausdruck einer von den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Institutionen gelebten Kultur, wie im ersten Band der neuen Publikationsreihe des Instituts für Föderalismus, PIFF, anschaulich erläutert wird.

Das Institut für Föderalismus der Universität Freiburg beschäftigt sich seit seiner Gründung im Jahre 1984 mit Grundfragen des Föderalismus, der Demokratie und der Menschenrechte. Die daraus resultierenden Forschungsergebnisse werden regelmässig veröffentlicht. Um dem daran interessierten Publikum die Arbeit des Instituts für Föderalismus noch besser zu vermitteln, hat das Institut die hauseigene Publikationsreihe (PIFF) gestartet. Diese soll sein Schaffen in einem Querschnitt widerspiegeln und Einblick in die vielfältigen Themen geben, mit denen sich die Forschenden am Institut beschäftigen. Dabei geht es weniger um eine systematische Aufarbeitung des Föderalismusprinzips, als vielmehr um eine «impressionistische» Darstellung von Fragestellungen und Problemen, welche die Föderalismusdiskussion in der Schweiz und weltweit gegenwärtig prägen oder in Zukunft beeinflussen werden.

Föderalismus 2.0

Der erste Band der neu aufgelegten Reihe trägt den Titel «Föderalismus 2.0 – Denkanstösse und Ausblicke» und behandelt Themen der Staatsorganisation und der vertikalen Gewaltenteilung, Fragestellungen im Spannungsfeld zwischen Solidarität und Wettbewerb, das Verhältnis zwischen Föderalismus und der Aussenpolitik des Bundes, die mit dem Föderalismus einhergehende Rechtszersplitterung sowie Föderalismus- und Demokratisierungsprozesse im afrikanischen und arabischen Raum.
Zum Erscheinen dieses Bandes organisiert das Institut für Föderalismus am 12. Dezember 2011 um 17 Uhr eine Vernissage. Diese gibt Interessierten nicht nur einen Einblick in das neue Buch zum Zustand und der Entwicklung des (schweizerischen) Föderalismus, sondern bietet ihnen auch die Gelegenheit für eine kurze Besichtigung des Instituts.
Die Medien sind herzlich zur Vernissage eingeladen.

Vernissage: Publikationen des Instituts für Föderalismus (PIFF), Band 1
Bernhard Waldmann/Peter Hänni/Eva Maria Belser (Hrsg.), Föderalismus 2.0 – Denkanstösse und Ausblicke / Fédéralisme 2.0 – Réflexions et perspectives, Bern 2011

Zeit und Ort: 12. Dezember 2011, Institut für Föderalismus, Rte d’Englisberg 7, 1763 Granges-Paccot

Infos und Anmeldung: www.federalism.ch, lydia.sturny@unifr.ch, 026 300 81 47