Publikationsdatum 15.03.2023

Die Menstruationsboxen der EquOpp-Kommission feiern ihr einjähriges Jubiläum!


Im Februar 2022 implementierte EquOpp - für Equal Opportunities, die Kommission der AGEF, die sich für Fairness und soziale Gerechtigkeit innerhalb der Universität einsetzt – iihre ersten Menstruationsschutzboxen in den Toiletten von Pérolles und Miséricorde. Dank der äusserst motivierten und entschlossenen Mitglieder der EquOpp-Kommission konnten diese zu 100 % handgefertigten und handbemalten Boxen in unseren Gebäuden aufgestellt werden. 

Wie sieht also die Bilanz ein Jahr später aus? 

Zunächst einmal hat die Universität aktiv an der Einrichtung der Boxen mitgewirkt. Es ist der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der Kommission und der Universitätsverwaltung zu verdanken, dass dieses Projekt langfristig überleben konnte. Es ist nichts Neues: Wenn die Kommunikation zwischen zwei Organen gut ist, werden viele Dinge plötzlich möglich. 

Die positiven Rückmeldungen nach der Einrichtung der Boxen liessen nicht lange auf sich warten. Auf diese Art von Ausstattung hatten die betroffenen der Menstruationshygiene in der Tat schon lange gewartet. Angesichts des weit verbreiteten Problems der prekären Menstruation war die EquOpp-Kommission stolz darauf, eine konkrete Lösung anbieten zu können. Obwohl die Menstruationsprekarität (dieses Problem) mehrheitlich Menschen ohne festen Wohnsitz oder mit einem prekären Status betrifft, ist die Studentenschaft nicht weniger betroffen. 

Derzeit unterliegen Menstruationsprodukte einem besonders hohen Mehrwertsteuersatz (7,7 %). Nachdem der Nationalrat am 22. März 2019 den Antrag von Jacques André-Maire(1) angenommen hat, wird der Mehrwertsteuersatz auf 2,5 % sinken (der Satz, der auf alle sogenannten "essentiellen" Produkte angewendet wird).  

Hygieneartikel sind teuer, egal um welche Art von Produkt es sich handelt. Infolge der Inflation kann es heute ein echter Luxus sein, Tampons oder Binden zu kaufen. Da sich eine menstruierende Person, die ihren Schutz zu lange aufbewahrt, in Gefahr begibt (z.B. toxischer Schock), besteht daher ein erhöhteres Risiko, wenn eine Person es sich nicht leisten kann, mehr als zwei davon pro Tag zu verwenden. 

Nach den ersten erfolgreichen Monaten, in denen die Kommissionsmitglieder die Boxen befüllten, und den vielen positiven Rückmeldungen aus der Studentenschaft war die EquOpp-Kommission erfreut zu erfahren, dass die Universität sich engagierte, das Projekt weiterzuführen und die Boxen auf eigene Kosten zu bestücken. 

Seit Sommer 2022 sind es also die Universitätsdienste, welche die logistische Koordination übernehmen. Dennoch schlagen wir Ihnen vor, an equopp@unifr.ch zu schreiben, wenn Sie irgendwelche Anmerkungen oder Fragen zu den Boxen haben. Die Mitglieder der Kommission kümmern sich direkt um die Kommunikation mit der Verwaltungsdirektion. 

Zögern Sie auch nicht, eine kurze Notiz an die Mitglieder von EquOpp in die dafür vorgesehenen Schlitze der Boxen zu stecken. Wir freuen uns immer über Ihr Feedback ! 

Schliesslich laden wir Sie ein, an der von der Stadt Freiburg zur Verfügung gestellten Umfrage zu den Menstruationsschutzboxen teilzunehmen (Sie können die Umfrage aufrufen, indem Sie den QR-Code scannen, der sich neben jeder Box befindet). Dies wird dazu beitragen, das bestehende System zu verbessern und die Stadt dazu zu bewegen, das Projekt beizubehalten.