Elisabeth Schubiger

Biografie

Elisabeth SCHUBIGER ist Postdoktorandin im Forschungsprojekt "Maintaining Relations: Community-owned Hydropower Infrastructure Through Time" (Schweizerischer Nationalfonds 2024-2028).

 

Elisabeth hat am Graduate Institute of Development and International Studies in Genf in Sozialanthropologie promoviert. In ihrer Dissertation "Turkana Oil Prospects: Petroscapes, Development Limbos and Self-Accomplishment at Kenya's Northern Frontier" entwickelte Elisabeth das Konzept des "Development Limbo", um zu verstehen, wie nomadische Hirtengemeinschaften mit den unerfüllten Versprechen von Modernität und Wohlstand durch Erdölförderung umgehen.

 

Bei den Akademien der Wissenschaften Schweiz ist Elisabeth seit 2024 als Projektleiterin in der Initiative Nachhaltigkeitsforschung und in der Kommission für Forschungspartnerschaften mit Entwicklungsländern (KFPE) tätig, wo sie sich für nachhaltige und faire Forschungspartnerschaften zwischen dem globalen Norden und Süden einsetzt. Elisabeth engagiert sich zudem für Wissenschaftskommunikation, unter anderem durch ihre Mitarbeit in der Podcast-Arbeitsgruppe bei Zethno (Ethnologischen Vereins Zürich).

Zuvor forschte sie im Rahmen des EduTrans-Projekts an der Pädagogischen Hochschule Freiburg zur internationalen Bildung an Schweizer Privatschulen. Elisabeth hat ihr Master- und Bachelorstudium an der Universität Bern absolviert, wo sie während ihres Studiums als Forschungsassistentin und Tutorin tätig war. Darüber hinaus hat sie ein CAS in Entwicklung und Zusammenarbeit an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich abgeschlossen.

 

Immer an der Schnittstelle zwischen Praxis und Theorie hat Elisabeth in verschiedenen Ländern gearbeitet und geforscht. In Haiti unterstützte sie während zwei Jahren ein Berufsbildungszentrum für Frauen in ländlichen Gebieten. In Kenia forschte sie über internationale Landakquisitionen in Siaya, bevor sie für eineinhalb Jahre als Entwicklungsexpertin in West Pokot arbeitete.

 

Elisabeths Forschungsinteressen umfassen die Schnittstellen von lokalen Institutionen und Infrastruktur mit einem besonderen Fokus auf Ressourcenmanagement und nachhaltiger Entwicklung. In ihrer aktuellen Forschung beschäftigt sie sich mit der Frage, wie dezentrale Energieversorgung langfristig erfolgreich aufrechterhalten werden kann und wie sie wirtschaftliche und soziale Strukturen in lokalen Gemeinschaften stärkt. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Schweiz, insbesondere in den Alpenregionen, wo Familien und Gemeinden seit mehr als einem Jahrhundert Wasserkraftanlagen betreiben.