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Kunstgeschichte des Mittelalters

Die Lehre allgemein

Die Lehre „Kunstgeschichte des Mittelalters“ betrifft die Geschichte der künstlerischen Tätigkeiten und der Verwendungsformen von Bildern, Räumen und Objekten zwischen der Spätantike und dem 16. Jahrhundert in den erweiterten Gebieten von Westeuropa, dem Mittelmeerraum, dem byzantinischen und ostchristlichen Kulturraum, und den islamischen Ländern zwischen Nordafrika und Zentralasien.

 

Wesensart der Lehre

Die angebotenen Veranstaltungen zielen darauf, den Student-innen zu ermöglichen, sich dem breiten, vielfältigen Spektrum der das Mittelalter bestimmenden künstlerischen Manifestationen anzunähern und sich mit den wichtigsten Deutungsformen und methodologischen Ansätzen vertraut zu machen. Nicht nur bestehen die Lehrtätigkeiten aus Einführungskursen, thematischen Vorlesungen, Seminaren und Kolloquien, vielmehr werden Besuche zu Kirchen und Museen und längere Studienreise in der Schweiz, im Westeuropa und im Mittelmeerraum regelmässig organisiert, um einen direkten Kontakt mit der Materialität mittelalterlicher Objekte und Gebäude anzuspornen. Ausserdem werden im Laufe des akademischen Jahres wichtige Wissenschaftler und Spezialisten aus unterschiedlichen europäischen Ländern eingeladen, Vorträge und Blockkurse zu spezifischen Forschungsthemen im Rahmen der westeuropäischen, byzantinischen und islamischen Kunstgeschichte zu halten.

 

Methodologie

Der Lehrstuhl für Kunstgeschichte des Mittelalters zielt darauf ab, den Student-innen ebenso die traditionellen wie die neuesten und innovativsten Ansätze bewusst zu machen, welche in der Untersuchung von mittelalterlichen Kunstwerken, Gebäuden, und Bildern benutzt werden können. Ein besonderer Akzent wird auf die Interaktion der mittelalterlichen Objekte und Formen mit ihrem geographischen und räumlichen, kulturellen und gesellschaftlichen, religiösen und politischen Kontext, deren unterschiedliche Gebrauchs- und Wahrnehmungsformen und die Dynamiken ihrer transkulturellen Aneignung, Wiederverwendung, Verwandlung, und Wiederdeutung gelegen.

 

Forschung

Unterschiedliche Projekte werden vom Lehrstuhl in der Form von jeweils Doktor- und Postdoc-Arbeiten, individuellen Forschungen, und Teamarbeiten unterstützt. Gefördert wird insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Lehrstühlen an der Universität Fribourg und deren Mediävistischem Institut, ebenso wie mit zahlreichen Institutionen auf der schweizerischen und internationalen Ebene. Am Lehrstuhl werden zwei periodische Publikationen – die die Erforschung der Bildergeschichte betreffende, internationale und mehrsprachige Zeitschrift Iconographica und die Visum-Reihe von wissenschaftlichen Monographien – in jeweiliger Zusammenarbeit mit den Universitäten Siena (Italien) und Murcia (Spanien) veröffentlicht.