Tafel aus Stein, König Nabuapaliddin aus Bablyon (mittlere Figur) betritt den Sonnentempel von Sippar. Auf dem tischartigen Podest steht das Emblem des Sonnengottes, dahinter sitzt der Sonnengott. - Quelle: BODO
Religionsgeschichte/ Ikonographie
Initiiert von Prof. Othmar Keel entwickelte sich ab den späten 1960er Jahren der Lehrstuhl zu einem Kompetenzzentrum für altorientalische Ikonographie. Im Umfeld dieser als «Freiburger Schule» bekannt gewordenen Forschung entstanden zahlreiche grundlegende Publikationen (AOBPs; GGG; OBO; OBO.SA), in der auf neuen Primärmaterialien basierende ikonographische Studien zur Erschließung der Religionsgeschichte des Alten Orients erschienen, darunter das Corpus der in Israel/Palästina und Jordanien bei offiziellen Ausgrabungen gefundenen Siegelamulette.
Viele dieser Forschungsergebnisse wurden in der BIBEL+ORIENT Datenbank Online (BODO) zugänglich gemacht (J. Eggler/Th. Staubli/F. Verdet). BODO erschließt zudem auch die Bestände des BIBEL+ORIENT Museums, das ab 1999 am Departement für Biblische Studien mit Drittmitteln der Gebert Rüf Stiftung aufgebaut wurde. Mit seinen rund 15 000 Objekten baut es Brücken zwischen Science & Cité und macht interkulturelle Vermittlungsprozesse («Vertikale Ökumene») anschaulich und verständlich.
In Vorbereitung ist zudem die Online-Publikation eines Lexikons zur altorientalischen Götter- und Dämonenikonographie («Iconography of Deities and Demons»; J. Eggler). Ebenfalls in Planung ist eine Einleitung in die Kunst der Levante (Th. Staubli).