Dogmatik im Master-Studium
Selbstverständnis des Faches
Die Dogmatik studiert in verschiedenen perspektivischen Zugängen (Traktate) den Inhalt des christlichen Glaubensbekenntnisses, das auf die Selbstoffenbarung des dreifaltigen Gottes antwortet und sich in der Gemeinschaft der Kirche in verbindlichen Lehraussagen (Dogmen) ausdrückt. Sie legt diese kirchliche Lehre aus in ihrer vernunftgemäßen Einheit und Kohärenz, in ihrer Hinordnung auf geistliche, kirchliche und politische christliche Praxis, in ihrer geschichtlichen Entwicklung in der Wechselwirkung mit Denken und Kultur der Zeit, in ihrer doxologischen Ausrichtung auf das Lob Gottes und ihrer missionarischen Hinordnung auf das Heil der ganzen Schöpfung.
Modul „Dogmatik im Master-Vollprogramm" (16 CP)
Das Modul setzt sich aus vier Unterrichtseinheiten zusammen, die in der Regel jeweils in einer dreistündigen Semestervorlesung (4 CP) bestehen. Diese dreistündigen Vorlesungen sind gemäß dem Vorlesungszyklus im Gebiet Dogmatik (vgl. S. 2) in eine zweistündige und eine einstündige Vorlesung aufgeteilt. Die Teilnahme an einer Vorlesung pro Jahr kann - ohne Änderung der examensrelevanten Studienziele - durch die Mitwirkung an einem Seminar kompensiert werden.
Studienziele
Den oben formulierten Beitrag der Dogmatik zur Theologie anhand grundlegender Traktate des Gebietes 1. kennen und 2. in der Interpretation von Texten der kirchlichen Tradition sowie 3. in der Anwendung auf theologische Fragestellungen dieses Bereichs und nachvollziehen und eigenständig anwenden können.
In der Regel sind im Master-Studium die Traktate Ekklesiologie, Sakramentenlehre, Schöpfungslehre und Eschatologie zu besuchen; unter den einstündigen Begleitvorlesungen sind normalerweise die Themen Mariologie und Angelologie verpflichtend. Begründete Ausnahmen sind mit den verantwortlichen Dozent-inn-en abzusprechen. Bereits im Bachelor-Studium abgeschlossene Traktate können nur in Ausnahmefällen erneut unter die Studienziele aufgenommen werden, wenn ein dem Master-Programm entsprechendes höheres Reflexionsniveau vorliegt; normalerweise werden sie durch die noch nicht studierten Traktate des Bachelor-Programms ersetzt.
Leistungsüberprüfung
Das Modulexamen im Gebiet Dogmatik gehört zu den Schlussexamen im Master-Programm und wird in der Regel als mündliche Prüfung (30 Minuten) am Ende zweiten Studienjahres vor zwei Dozent-inn-en abgelegt. Das Examen bezieht sich auf die Gesamtheit der Studienziele des Master-Programms, eventuell ergänzt durch die noch nicht durch ein Examen abgeschlossenen Studienziele des Bachelor-Programms.
Evaluationen der einzelnen Studiensemester (nach Absprache aufgrund mündlicher oder schriftlicher Leistungen) sind empfohlen. Teilexamen sind möglich; ihre Noten gehen in die Note des Schlussexamens ein.