Theologie der Ökumene. Ostkirchen und orthodoxe Theologie. Hauptvorlesung
UE-TTH.00796
Dozenten-innen: Athanasiou Stefanos, Hallensleben Barbara |
Kursus: Master |
Art der Unterrichtseinheit: Vorlesung |
ECTS: 1 |
Sprache-n: Deutsch |
Semester: HS-2021 |
Die Communio der katholischen Ortskirchen, die die Kirche von Rom und deren Bischof als Zeichen für die Einheit im Leib Christi ansehen, erkennt die orthodoxen Kirchen als „Schwesterkirchen“ an, d.h. als wahre Kirchen Jesu Christi. Gegen Ende des II. Vatikanischen Konzils wurden 1965 unter großem Jubel durch eine gemeinsame Erklärung von Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras von Konstantinopel die Exkommunikationen von 1054 „aus der Erinnerung der Kirche herausgenommen, für gegenstandslos erklärt und ganz und gar in der Vergessenheit begraben“. Damals schien die neu vollzogene Communio zwischen West- und Ostkirche unmittelbar bevorzustehen. Seit der politischen Wende 1989 mehren sich Widerstände und Konflikte. Die Vorlesung vermittelt – in Zusammenarbeit mit einem orthodoxen Theologen – Grundkenntnisse über die Ostkirchen und weist auf, welche Bereicherung sie mit ihren kritischen Rückfragen für die Gemeinschaft der Christen darstellen.
Dokumentation
Sergij Bulgakov, Die Orthodoxie. Die Lehre der orthodoxen Kirche, Trier 1996; Hilarion (Alfeyev), Geheimnis des Glaubens. Einführung in die orthodoxe dogmatische Theologie, Münster 32019; Ernst Christoph Suttner, Einheit im Glauben – geistgewirkte Vielfalt in Leben und Lehre der Kirche, Fribourg 2013.