Selektivität aufgrund sozialer Herkunft an Schweizer Hochschulen

Das Projekt Selektivität aufgrund der sozialen Herkunft an Schweizer Hochschulen vereint die Dienststellen für Gleichstellung und Diversität der fünf Partneruniversitäten - HSG, UniBe, UniFr, UniLu, UZH - und findet im Rahmen des Bundesprogramms P-7 Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit in der Hochschulentwicklung 2021-2024 statt. Basierend auf dem Bericht Soziale Selektivität - Empfehlungen des Schweizerischen Wissenschaftsrats (2018), wurde dieses Thema ebenfalls in der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft 2021-24) hervorgehoben.

Die Forschung zeigt nämlich, dass die Struktur, institutionelle Regelungen und Selektionsprozesse des Bildungssystems bestehende soziale Ungleichheiten reproduzieren. Dieses Projekt konzentriert sich auf Fragen im Zusammenhang mit Hürden aufgrund der sozialen Herkunft beim Zugang zur Hochschulbildung und akademischen Karrieren. Ziele sind das Thema der sozialen Selektivität sichtbar zu machen, Empfehlungen zu deren Reduktion zu entwickeln und Massnahmen sowohl auf der Ebene der Hochschulen als auch der Schweizer Bildungspolitik zu erarbeiten.

First-Generation Students: nationale Tagung am 14.September 2023

In der Schweiz bestimmen auch heute noch die soziale Herkunft, der sozio-ökonomische Status und das Bildungsniveau der Eltern stark den Bildungsweg und die Abschlüsse von Kindern. Dennoch gehört fast die Hälfte der Studierenden an Schweizer Hochschulen zu den sogenannten First-Generation Students. Deren Eltern oder Erziehungsberechtigte haben keinen Bachelor-Abschluss oder einen gleichwertigen Abschluss einer in der Schweiz anerkannten Hochschule erworben.

Es ist eine vielfältige Studierendenschaft, die hoch motiviert ist und sich in einem Hochschulumfeld bewähren will, aber mit vielen Herausforderungen konfrontiert ist. An der Tagung haben wir erörtert, wie Bildungsakteur*innen wirksame Ansätze zur Unterstützung von Studierenden der ersten Generation entwickeln können, um ihre Aufnahme an der Hochschule und den Studienerfolg zu fördern.

Kontakt: Stephanie Voser