Autorität und Beziehung. Macht und Vertrauen im Zusammenleben
Das Wesentliche
Daten | Dienstag, 25. November 2025 09.15–17.15 Uhr |
Dauer | 1 Tag |
Kosten | CHF 350.– |
Format | Seminar / Kurs |
Sprache | Deutsch |
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FlyerOrt/e
Weiterbildungsstelle Universität Freiburg, Rue de Rome 6, 1700 Freiburg
Inhalt
Asymmetrische Verhältnisse prägen unsere zwischenmenschlichen Beziehungen in Familie, Bildung und Arbeit – letztlich «von der Wiege bis zur Bahre». Gleichzeitig wollen und sollen wir uns auf «gleicher Augenhöhe» begegnen. Wie soll das gehen? Das Führen und Anleiten von Menschen ist unter dem Ideal der symmetrischen Beziehung und Kommunikation zu einer manchmal schwierigen Aufgabe geworden, dies nicht nur für die Führungspersonen selbst, sondern auch für jene, die sich führen lassen müssen (und möglicherweise wollen). Handlungsanweisungen sollen nicht (mehr) die Form des Befehls annehmen und Folgsamkeit soll nicht als Gehorsam erscheinen. Daher wird das Problem der Autorität subtil verschleiert und das «Miteinander von Ungleichen» folgt dem Schein der Gleichheit.
Nach kürzerer historischer und begrifflich-philosophischer Einordnung wird ein spezielles Augenmerk auf die Unterscheidung von (1) Autorität als Anerkennungsverhältnis, (2) autoritärem Verhalten und (3) autoritären Persönlichkeitszügen gelegt. Was sind die individuellen und sozialen Voraussetzungen einer positiv gedachten Autorität als Anerkennungsverhältnis, d.h. als Eigenschaft einer Beziehung? Wie kommt dieses Verhältnis zustande, wie wird es aufrechterhalten und aus welchen Gründen bricht es möglicherweise zusammen? Zu diesen Voraussetzungen werden die vielfachen Quellen und Formen von Autorität betrachtet. Dabei zeigt sich, wie facettenreich – und auch in demokratischen Verhältnissen unvermeidbar – das meist negativ betrachtete (oder gar abgeleugnete) Problem der Autorität tatsächlich ist.
Ziele
Im Kurs sollen die Hintergründe und Transformationen der Autorität aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven verständlich gemacht werden, insbesondere aus psychologischer, soziologischer, aber auch pädagogischer Sicht. Dies soll Führungspersonen helfen, die eigene konkrete Praxis (sei es im Betrieb, in der Schule oder der Familie) hinsichtlich des Phänomens und Problems der Autorität zu situieren. Durch die Reflexion des ambivalenten Zusammenspiels der elementaren Aspekte Macht und Vertrauen kann verstanden werden, dass asymmetrische Beziehungen in der Regel wechselseitige Abhängigkeitsbeziehungen darstellen, welche positive, aber leider auch negative Wirkungen haben können.
Kursverantwortliche und Referierende
Kursverantwortung
Jungo Alexandra, Prof. Dr. iur., ordentliche Professorin, Inhaberin des Lehrstuhls für Privatrecht I, Universität Freiburg
Kursleitung
Reichenbach Roland, Prof. Dr., ordentlicher Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft, Universität Zürich
Daten und Orte
Zeit | Ort |
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25.11.2025 von 09:15 bis 17:15 | Weiterbildungsstelle Universität Freiburg, Rue de Rome 6, 1700 Freiburg |
Medien und Dokumente
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Rue de Rome 6
1700 Fribourg