Neuartige Technologien wie künstliche Intelligenz schaffen und erhalten implizit eine Vorstellung des Menschen, die die traditionellen Menschenbilder und die darauf aufbauenden, christlich-humanistischen Werte, wie z.B. die Menschenwürde, untergraben. Wir wollen solche Menschenbilder benennen, kritisch reflektieren und alternative Denkweisen formulieren, für eine menschliche Zukunft mit der Technik.

Wir suchen neue Formen der Ekklesiologie mit einer besonderen Aufmerksamkeit für theologisch relevante Beiträge kirchlicher Gemeinschaften und Bewegungen. Dabei fördern wir eine Theologie, die die Bedeutung des Evangeliums für alle Lebens- und Gesellschaftsbereiche reflektiert. In diesem Rahmen setzen wir uns für eine interdisziplinäre, überkonfessionelle Grundlagenreflexion und eine vertiefte Auseinandersetzung im Hinblick auf die kirchliche und gesellschaftliche Erneuerung ein.

Die westliche Gesellschaft ist heute pluralisiert und individualisiert. Die einende Botschaft des Evangeliums trifft im Kontext einer auseinanderdriftenden Gesellschaft zunehmend auf Unverständnis. Wir suchen nach Formen und Arten, wie das christliche Zeugnis in die kulturelle Vorstellungskraft hineinwirken und die Theologie an öffentlicher Relevanz gewinnen kann. Nicht zuletzt geht es darum, die christliche Stimme in den gesellschaftlichen Debatten unserer Zeit proaktiv einzubringen.

Weltweit bekennen sich 85% der Bevölkerung zu einer Religion, Tendenz steigend. Wir wollen die gesellschaftsprägende Kraft von Religion ernst nehmen und fragen nach dem Einfluss von Religion auf unsere globalen Herausforderungen wie Krieg, Armut oder Klimawandel. Dabei ist uns der interreligiöse Dialog und die interreligiöse Zusammenarbeit wichtig.