Hoffen auf die neue Schöpfung – handeln für unsere eine Welt.

Christsein in der Klimakrise

Medienartikel zu dieser Tagung finden Sie in unserem Medienarchiv.

Was bedeutet der Klimawandel für uns und die kommenden Generationen? Wie antworten Christinnen und Christen auf die Herausforderungen, die sich der ganzen Menschheit stellen? Wie verbinden wir den Glauben an den Schöpfer und unser Engagement für die mitgeschöpfliche Gemeinschaft? Was ist mit der biblischen Vision einer neuen Erde und eines neuen Himmels gemeint?

 

An dieser Tagung fragen wir danach, was es heisst, das Reich Gottes aktiv zu erwarten und sein Leben darauf auszurichten. Wir diskutieren über Handlungsmöglichkeiten, die Hoffnung machen, versuchen komplexe Zusammenhänge zu verstehen und feiern gemeinsam Gottesdienst.

 

Die Tagung ist ökumenisch ausgerichtet und richtet sich an junge Christen und Christinnen aller Denominationen und aus verschiedenen Bewegungen.
 
Im Nachgang an unsere Tagung, bieten Fastenopfer und StopArmut entsprechende Kurse und Diskussionsmöglichkeiten (KlimaGespräche bzw. Just-People Kurs) an, um den eigenen Lebensstil in Bezug auf Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsum zu reflektieren und theologische Aspekte zu vertiefen.
 

Samstag, 13. November 2021

Reformiertes Kirchgemeindehaus
Feldstrasse 6
8400 Winterthur

  • Programm

    09.30     Empfang mit Kaffee

    10.00     Tagungsstart / Begrüssung

    10:15     Vortrag I: Verwegen realistisch hoffen
                   mit Prof. Dr. Günter Thomas, Bochum

    11:00     Vortrag II: Vom faulen Optimismus zur tatkräftigen Hoffnung
                   mit Pfarrerin Anna Näf, Unterentfelden

    11:30     Podiumsdiskussion
                   mit Kirchenrätin Pfrn. Dr. Esther Straub, Bischof Felix Gmür, Georg Sauerwein und Tobias Adam

    12:30     Mittagessen

    13:45     Vortrag III: Wo ist die neue Erde?
                   mit Prof. Dr. Ralph Kunz

    14:15     Pause – Transfer

    14:45     Ateliers/Workshop I

    16:00     Pause

    16:30     Ateliers/Workshop II

    17:45     Abschluss der Tagung

    18:00     Abendessen

    19:30     Gottesdienstlicher Abschluss (in der Dorfkirche) 

    20:30     Konzert von Adam's Wedding (im Kirchgemeindehaus)
                   

    Der für Sonntagmorgen, 14. November, geplante Gottesdienst ist auf den Samstag-Abend vorverschoben worden. Das Übernachtungs-Angebot gilt weiterhin. Wer somit vom Samstag auf den Sonntag in Winterthur übernachten möchte, melde sich doch bei Simon Bosshard: simon.bosshard@reformiert-winterthur.ch

  • Workshops/Atelier

    Workshop #1: «Am Anfang war das Klima» - Workshop mit Bibliolog
    Leitung: Eva Eiderbrant

    Das Verhältnis zwischen Mensch und Schöpfung ist vielfältig und veränderbar. Was passiert, wenn man es durch einen biblischen Text ausleuchtet und erforscht? Wir finden es heraus – durch einen Bibliolog. Bibliolog ist eine Art, spielerisch eine biblische Erzählung zu entdecken. Angelehnt an die jüdische Midrash-Tradition, erlaubt Bibliolog unerwartete und tiefsinnige Perspektive. Text und Leben legen sich gegenseitig aus und beleuchten einander – oft überraschend und berührend. Keine Vorkenntnisse sind nötig.

    Workshop #2: Kreativer Aktivismus (Dieser Workshop umfasst Atelier I und II)
    Leitung: Christian Climate Action

    Unser Druck von der Strasse lässt Politiker*innen schwitzen, diskutieren und vielleicht auch endlich etwas tun. Deshalb wollen wir lautstark, kreativ und freundlich dem Thema «Klimaschutz» Gehör verschaffen. Zusammen erarbeiten wir eine Aktion und bringen sie auf die Strassen von Winterthur.

    Workshop #3: «Active hope» und «Laudato si’»
    Leitung: Daniel Wiederkehr

    Unser Planet befindet sich in einem Ausnahmezustand. «Aktive Hoffnung» zeigt, wie wir uns dieser Krise stellen und mit Resilienz und Kreativität darauf reagieren können. Es werden Verbindungen zur Enzyklika Laudato si’ gemacht und eine spirituelle Übung aus dem Setting «active hope» ausprobiert. Die Teilnahme erfordert die Bereitschaft, nicht nur Informationen aufzunehmen, sondern sich mit der eigenen Person in die praktische Übung einzubringen. 

    Workshop #4: Im Garten (Dieser Workshop umfasst Atelier I und II)
    Leitung: Joel Bühler

    Eine Gruppe von jungen Menschen erzählt, was ihnen die Gemeinschaft bedeutet und wie das Gärtnern ihre Hoffnung nährt – Treffen am Pizzaofen im Garten – wenn es nicht gerade in Strömen regnet.

    Der Workshop wird auf 15 Leute limitiert – Fahrräder sind vorhanden. Nach einer Velotour von 45’ verbringt man den frühen Nachmittag im Garten – dann folgt der Rückweg nach Winterthur (15:30 Uhr)

    Workshop #5: Polit-Diskussion
    Leitung: Junge EVP

    Text: Menschen mit ähnlichen christlichen Werten kommen häufig zu sehr unterschiedlichen politischen Meinungen. Deshalb ist es besonders bereichernd den Dialog zu suchen, einander zuzuhören und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede besser zu verstehen. Diskutiere mit anderen Teilnehmenden, sowie mit Gästen aus der Politik über kontroverse politische Themen.

    Workshop #6: «We shall overcome»: Der Sound der Veränderung
    Leitung: Christoph Germann

    Jede Bewegung hatte ihren Song: Von der Marseillaise über die Internationale bis zu Bob Dylans «The Times They Are A-Changing». Gibt es bei der Klimabewegung auch einen Song, der den Protest verkörpert? In diesem Workshop geht es darum, solche Songs zu singen und sich zu fragen, wie sich das anfühlt. Alte kämpferische Lieder haben häufig einen pathetischen Ton. Wie ist das heute? Was würde passen?

    Atelier #1: Bilder für die Zukunft
    Leitung: Heike Breitenstein

    Biblische Texte malen uns die Vision von Gottes neuer Schöpfung bunt und facettenreich vor Augen. Wie können uns diese Bilder inspirieren und unsere Vorstellung prägen? Wie lassen sie sich heute ins Gespräch bringen und was sind ihre Grenzen?

    Atelier #2: Verwegen realistisch hoffen
    Leitung: Günter Thomas

    Christliche Hoffnung greift aus auf eine radikale Verwandlung der Welt und eine rettende Gerechtigkeit, die auch noch «den Erschlagenen» (W. Benjamin) zugute kommt. Nicht trotz, sondern aufgrund dieser radikalen Hoffnung bleiben Christen «dieser Erde treu» (F. Nietzsche / D. Bonhoeffer), indem sie hoffend an einer gerechteren Welt arbeiten und eine gute Welt bewahren. Im doppelten Spannungsfeld von alt und neu sowie Ver-wandlung und Bewahrung suchen Christen politische Wege – jenseits von Trägheit und Alarmismus, jenseits von Ideenlosigkeit und Illusionen, ohne Flaneure zu sein oder Jakobiner zu werden. Weil das nicht leicht ist, fliegen die Fetzen.

    Atelier #3: Droht uns die «Ökodiktatur»? Von den Chancen und Gefahren guter Absichten in der Klimapolitik
    Leitung: Michael Coors

    Wer genau zu wissen meint, was das Gute ist, der oder die steht immer in Gefahr zu moralisch fragwürdigen Mitteln zu greifen, um dieses Gute umzusetzen. Wir diskutieren gemeinsam, wie das Klima in Demokratien ge-schützt werden kann, auch wenn demokratische Prozesse oft quälend langsam sind.

    Atelier #4: Wider die Resignation – Ermutigungen zu einem nachhaltigen Lebensstil

    Leitung: Noemi Honegger

    Die Folgen des Klimawandels berühren und gehen nicht spurlos an uns vorüber. Was kann ich als einzelne*r angesichts der Klimakatastrophe tun? Wie gestalte ich meine Leben? Wie gelingt der Anfang eines nachhaltigen Lebensstils? Und wo finde ich Kraft, wenn mich die Resignation überkommt? Über diese und ähnliche Fragen tauschen wir uns aus und stärken uns gegenseitig. Neueinsteiger*innen und Nachhaltigkeitserprobte sind gleichermassen angesprochen!

    Atelier #5: Wie kann man sich für Klimagerechtigkeit engagieren?
    Leitung: Georg Sauerwein & Bettina Wopperer

    Es gibt viele Wege sich in der Klimabewegung zu engagieren – für jede*n ist da etwas dabei. Wir zeigen die vielfältigen Möglichkeiten auf und legen dabei ganz besonders einen Schwerpunkt auf Wege im kirchlichen Umfeld. Wir erzählen, wie Kirchen die Klimabewegung unterstützen können, aber auch von unserem Einsatz für Wandel in den Kirchen, mit besonderem Fokus auf das gerade in der Schweiz wichtige Divestment.

  • Referierende/Mitwirkende

    Tobias Adam, Stud. theol. (Christian Climate Action, Junge EVP)

    Heike Breitenstein, MTh (Pontes Institut für Wissenschaft, Kultur und Glaube)

    Joel Bühler, Mitglied von Chruut und Rüebli

    Prof. Dr. Michael Coors (Institut für Sozialethik, Universität Zürich)

    Pfrn. Eva Eiderbrant (Ref. Kirchgemeinde Obfelden)

    Kantor Christoph Germann, Kirchemusiker (Ref. Kirche Winterthur-Veltheim)

    Bischof Felix Gmür (Bistum Basel)

    Noemi Honegger, MA in Theologischen Studien (Institut für Sozialethik, Universität Luzern)

    Prof. Dr. Ralph Kunz (Universität Zürich)

    Pfarrerin Anna Näf (Christan Climate Action, Ref. Kirchgemeinde Unterentfelden)

    Georg Sauerwein, MSc, Dipl.-Theol. (Christians for Future)

    Pfrn. Dr. Esther Straub (Reformierte Kirche Kanton Zürich)

    Prof. Dr. Günter Thomas (Ruhr-Universität Bochum)

    Dr. Daniel Wiederkehr, MAS in Spiritualität (Leiter Zukunftswerkstatt Wandel, Fastenopfer)

    Bettina Wopperer, Studentin der Geographie und Soziologie (Christians for Future)

  • Informationen/COVID

    COVID-MASSNAHMEN

    Für die Teilnahme an der Tagung muss beim Eintritt ein gültiges Covid-Zertifikat (3G – genesen, getestet oder geimpft) vorgewiesen werden. Eine Testmöglichkeit wird nicht angeboten. Wir danken Ihnen für das Verständnis.

     

    Tagungsort

    Reformiertes Kirchgemeindehaus

    Feldstrasse 6

    8400 Winterthur

     

    Kontaktadresse

    glaubeundgesellschaft@unifr.ch

      

    Kosten (Verpflegung inklusive)

    Tagungsbeitrag CHF 50.–

    Studierende CHF 25.–

    Bitte bar an der Tagungskasse zahlen

     

    Anfahrt

    Anreise mit ÖV: 12 Minuten zu Fuss vom Bahnhof Winterthur (Lageplan)