Religion – raus aus der Öffentlichkeit.
Ist Glaube reine Privatsache?

 

Religion provoziert. Die einen können nicht davon lassen – weil Religion für sie eine wichtige, existenzielle Dimension ihres Lebens ausmacht. Die anderen fühlen sich vereinnahmt – weil Religionsgemeinschaften auch in der Öffentlichkeit ihren Platz beanspruchen. Viele sagen: «Religion, das ist ein Relikt aus der Ver- gangenheit, das es eben noch gibt. Eigentlich passt es aber nicht mehr in unsere moderne Zeit. Man kann es vielleicht als eine private Option tolerieren, öffentliche Anerkennung steht diesem Überbleibsel aber nicht zu.»

Das provoziert Fragen:

  • Ist es politisch angemessen, Religion als Privatsache zu behandeln und aus der Öffentlichkeit herauszuhalten – wo doch der christliche Glaube Land und Gesellschaft der Schweiz über Jahrhunderte geprägt hat und schlicht ein historischer Faktor ist?
  • Das Recht auf Religionsfreiheit bildet ein Kriterium, das auch in der Schweizer Verfassung einen wichtigen Stellenwert hat. Was sind die rechtlichen Grenzen für eine Politik der «religiös gereinigten Öffentlichkeit»?
  • Macht das Zurückdrängen der Religionen gesellschaftlich Sinn – angesichts der Beiträge, die gerade Religionsgemeinschaften für Gemeinwohl und gesellschaftliche Entwicklung heute leisten?

mit Prof. Dr. Heiner Bielefeldt (ehem. UN-Sonderbotschafter für Religionsfreiheit), Prof. Dr. Daniel Bogner (Universität Fribourg), Andreas Kyriacou (Präsident der Freidenker-Vereinigung der Schweiz), Prof. Dr. Frank Mathwig (Beauftragter für Theologie und Ethik des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds), Eric Nussbaumer (Nationalrat SP), Gerhard Pfister (Nationalrat und Parteipräsident CVP), Marianne Streiff (Nationalrätin und Parteipräsidentin EVP)

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