Neuausgabe der Biblia Hebraica Quinta
Es handelt sich um ein grossangelegtes internationales und ökumenisches Projekt (Protestanten, Katholiken und Juden) für eine Neuausgabe der hebräischen Bibel unter den Auspizien der Deutschen Bibelgesellschaft. Diese Ausgabe ist bestimmt, den kritisch erarbeiteten Bibeltext für Exegeten, aber auch für Übersetzer bereitzustellen. Es ist eine sog. diplomatische Ausgabe, die eine mitelalterliche Bibelhandschrift abdruckt, nämlich die Handschrift EBR II B19A in der russischen Nationalbibilothek, St. Petersburg, traditionellerweise Leningradensis genannt. Ihr ist ein kritischer Apparat beigegeben, der die wichtigen Abweichungen bietet, die sich in hebräischen Handschriften sowie in antiken Übersetzungen, nämlich in der Septuaginta (griechisch), Vulgata (lateinisch), Peschitta (syrisch) und den Targumen (aramäisch) und weiteren Übertragungen finden.
Bisher sind erschienen: Genesis, Leviticus, Deuteronomium, Richter, Zwölf-Prophetenbuch, Proverbien, Megilloth (Ruth, Hohelied, Qohelet, Klagelieder, Esther), Esra-Nehemia. Als nächste Bände sind geplant Hiob und Ezechiel. Freiburg ist Mittelpunkt dieses bedeutenden Projekts, denn zwei Mitglieder der Herausgeberkommission, ihr Präsident Adrian Schenker (Herausgeber der Königsbücher) und Innocent Himbaza (Herausgeber des Leviticus) arbeiten hier.
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