Las Casas-Preis
Das Institut für das Studium der Religionen und den interreligiösen Dialog (IRD) verleiht in den ungeraden Jahren den Preis Bartolomé de las Casas für Dissertationen oder Habilitationen bzw. gleichwertige monographische Arbeiten.
Bartolomé de Las Casas (1484-1566), Dominikaner und Bischof, von der chilenischen Nobelpreisträgerin für Literatur Gabriela Mistral "eine Ehre für das Menschengeschlecht" genannt, behandelte in vielen Traktaten, Denkschriften und Briefen die Fragen, zu denen die erste Globalisierung im Windschatten der europäischen Expansion Anlass gab. In diesen Schriften, denen man die christliche Kompassion angesichts der Leidensgeschichte der Menschheit anmerkt, verteidigte er die friedliche Evangelisation, die Einheit der Menschheitsfamilie, die Rechte der indianischen Völker sowie die Würde und Logik ihrer Religionen und Kulturen.
Das "Institut für das Studium der Religionen und den interreligiösen Dialog" der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg Schweiz steht in der Tradition dieses Erbes.
Las Casas-Preis 2025
Das IRD verleiht 2023 erneut den Bartolomé de Las Casas-Preis, um die Erinnerung an den Dominikaner und Bischof Bartolomé de Las Casas (1484-1566) wachzuhalten. Mit dem Preis werden Monographien (in der Regel Dissertationen oder Habilitationen) in Missionswissenschaft, Religionswissenschaft, Dialog der Religionen, Kontextuelle Theologien oder Friedensethik im Zusammenhang mit der Globalisierungsfragen ausgezeichnet.
Ausschreibung in verschiedenen Sprachen
Preisträger 2023: Dr. Lukas Wiesenhütter, für die Dissertation "Hiobs Begegnung. Islamische und christliche Perspektiven auf Theodizee und Theodizeesensibilität"
Preisträgerin und Preisträger 2021: Katja Voges, für die Doktorarbeit "Religionsfreiheit im christlich-muslimischen Dialog. Optionen für ein christlich motiviertes und dialogorientiertes Engagement"; Ramón Darío Valdivia Jiménez, für die Doktorarbeit "El nacimiento de la modernidad: Justicia y Poder en el pensamiento de Bartolomé de Las Casas (1484-1566)"
Preisträger 2019: PD Dr. Dr. Thomas Fornet‐Ponse, für die Habilitationsschrift "Christologie als Konfliktgeschichte"
Preisträgerin 2017 : Dr. Laura Dierksmeier, für die Doktorarbeit "Charity for and by the Poor: Franciscan and Indigenous Confraternities in Mexico, 1526-1700"
Preisträger 2015: Dr. theol. Andreas Rauhut, für die Doktorarbeit "Gemeinsam gegen Armut? Globale Gerechtigkeit im Gespräch zwischen christlicher, afrikanischer und konfzianischer Ethik"
Preisträgerin 2013: Dr. theol. Carmen Márquez Beunza, für die Doktorarbeit "Las iglesias cristianas ante el apartheid en Sudáfrica. Un análisis teológico del documento Kairos"
Preisträger 2011: Dr. theol. Patrick Huser, für die Doktorarbeit "Vernunft und Herrschaft. Die kanonischen Rechtsquellen als Grundlage natur- und völkerrechtlicher Argumentation im zweiten Prinzip des Traktates Principia quaedam des Bartolomé de Las Casas"