Biografischer Überblick
6. Januar 1903, Dreikönigstag/Epiphanie
geboren in Luzern als viertes Kind von Albert Nigg (* 8. April 1866, katholisch) und Clara Nigg-Studer (* 28. November 1871, reformiert); drei Geschwister (katholisch getauft): Albert (1894–1975), Else (1895–1916) und Erwin (1898–1970)
26. Januar 1903
evangelisch-reformiert getauft
1910/11 bis 1916/17
sechs Jahre Primarschule und ein Jahr Sekundarschule in Luzern
22. Februar 1914
Tod des Vaters durch Suizid
9. April 1916
Tod der Schwester Else
16. Dezember 1916
Tod der Mutter; Walter lebt in der wohlsituierten Familie seines Onkels in Zug; Versuch der Gewinnung für den katholischen Glauben
1917
Flucht wegen „religiöser Vergewaltigung" nach Zürich, wo er als Ausläufer und Büroaushilfe arbeitet
Januar 1918
Erste Veröffentlichung: „Wie wir Freunde wurden" (in: „Schweizer Kamerad")
29. März 1918, Karfreitag
Konfirmation in Luzern. Denkspruch: „Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus" (Phil 3,13f )
1. August 1918 bis 31. März 1920
Angestellter bei der Schweizerischen Viscose-Gesellschaft in Emmenbrücke; Begegnung mit Eduard Thurneysen, Karl Barth und Emil Brunner; Hermann Kutter wird zum väterlichen Freund
21. März 1923
Maturität in Zürich ( Juventus-Schule) ´
Sommersemester 1923
Universität Göttingen; Vorlesungen u.a. bei Karl Barth, Emanuel Hirsch und Erik Peterson
Wintersemester 1923/24 bis Sommersemester 1924
Studium an der Universität Leipzig, wo er mit Lily Kölliker zusammenwohnt
3. Oktober 1924
Griechisch-Matur nach Privatunterricht
Wintersemester 1924/25 bis Wintersemester 1927/28
Theologiestudium in Zürich, u.a. bei Jakob Hausheer, Emil Brunner, Walther Köhler und Walter Gut
26. März 1925
Hebräisch-Matur
28. Juli 1925
Heirat mit Lily Kölliker (* 29. Juli 1901) in Zürich
6. Mai 1926
Im Preisausschreiben der Universität Zürich gewinnt seine Arbeit „Heiri Wunderli von Thorlikon" den Hauptpreis. Sie wird in überarbeiteter Form die Dissertation „Das religiöse Moment bei Pestalozzi" (summa cum laude)
11. April 1928
Theoretisch-theologische Prüfung
April 1928 bis Januar 1929
Vikariate in Zürich-Höngg und Zürich-Enge
31. Oktober 1928
Wahlfähigkeitszeugnis
11. November 1928
Ordinationszeugnis
4. Februar 1929
Wahl als Pfarrer in Stein AR
17. Februar 1930
Geburt der Tochter Sonja Saskia († 2000)
27. Januar 1931
Habilitation für Kirchengeschichte über Franz Overbeck und Beginn der Arbeit als Privatdozent an der Universität Zürich; Vorlesungen über Heilige, Mystiker und Ketzer
10. Oktober 1935
Geburt des Sohnes Sören Hamlet
29. Oktober 1939
Wahl zum Pfarrer in Dällikon-Dänikon ZH
1940
Ernennung zum Titularprofessor für Kirchengeschichte
21. März 1941
Tod von Lily Nigg-Kölliker durch Suizid
20. September 1943
Heirat mit Isabel Tiefenthaler (* 15. März 1903), geschiedene Brunner
1946
„Große Heilige"
3. Dezember 1949
Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Marburg durch Vermittlung von Ernst Benz
4. Mai 1950
Tod der zweiten Ehefrau Isabel Nigg-Tiefenthaler aufgrund eines Krebsleidens
10. September 1951
Heirat mit Gertrud Hättenschwiler (1915–2004)
1955
Rücktritt von der Lehrtätigkeit an der Universität Zürich
April 1963
Übersiedlung ins neu gebaute Eigenheim in Dänikon ZH
28. Juni 1970
Abschiedspredigt in der Kirche Dällikon; Antritt des „Ruhestandes" unter Fortsetzung der schriftstellerischen Arbeit und regen Vortragstätigkeit
31. Mai 1980
Verleihung des Mozart-Preises der Johann-Wolfgang-Goethe-Stiftung Basel in Innsbruck
2. März 1988
Herzinfarkt
17. März 1988
Tod im Spital Bülach
22. März 1988
Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis durch Pfarrer Ulrich Perels; die Urne lag bis 2020 in einem Doppelgrab auf dem Friedhof Dällikon mit der Aufschrift "Das Geheimnis ist mein"; über dem Grab, in dem auch die Asche von Gertrud Nigg beigesetzt war, wachte der Posaunenengel von Hugo Imfeld. 2020 wurden die beiden Urnen exhumiert und im Garten ihres ehemaligen Heims in Dänikon eingegraben. Der Posaunenengel wacht weiterhin über ihrem Grab.