Vater
Der Vater Albert Nigg war Postverwalter in Luzern. Nach den Aussagen seines Sohnes war er ein unglücklicher Mann.
Der Vater Albert Nigg war Postverwalter in Luzern. Nach den Aussagen seines Sohnes war er ein unglücklicher Mann.
Der Mutter Clara Nigg-Studer versprach Walter auf dem Totenbett, ein guter Mensch zu werden.
Der Name seines Großvaters Jakob Studer diente ihm als Pseudonym für sein Buch "Für alle Tage".
im Alter von etwa 3 Jahren
im Alter von etwa 5 Jahren
Mit den älteren Geschwistern
Albert (1894-1975),
Else (1895-1916)
und Erwin (1898-1970).
Der Schwester Else war er besonders zugetan, und ihr Tod in der Blüte des Lebens traf ihn sehr.
1917, im Hause seines wohlhabenden Onkels, litt er zwar materiell keine Not mehr, er fühlte sich aber wegen der Versuche, ihn zum "Katholischen" zu bekehren, so unglücklich, dass er bei Nacht und Nebel nach Zürich floh.
Das Sommersemester 1923 an der Universität Göttingen endete mit einer Enttäuschung. Er hatte einen Lehrer gesucht - und in Karl Barth einen Gegner gefunden.
Weihnachten 1927 verbrachte er mit seiner Frau Lily in Zürich. Er stand kurz vor der theologischen Abschlussprüfung.
Heirat mit Gertrud Nigg-Hättenschwiler 1951.
Gertrud (Gert) Nigg-Hättenschwiler überlebte ihren Mann um 16 Jahre.
Walter und Gertrud Nigg 1978.
Die Ehefrauen waren massgeblich am schriftstellerischen Werk Walter Niggs beteiligt.
1929 wurde Walter Nigg nach Stein / AR gewählt. In diesem Pfarrhaus entstanden die Werke seiner wissenschaftlichen Phase. Von hier reiste er jede Woche einmal nach Zürich zu seinen Vorlesungen.
Walter Nigg
mit Tochter Sonja,
geboren 1930
Lily Nigg-Kölliker
mit Sohn Sören,
geboren 1935
Tochter Sonja
Sören Nigg in der Kirche in Dällikon
1939 übersiedelte die Familie nach Dällikon / ZH, in eine Kirchgemeinde, der Walter Nigg als Pfarrer die Treue bis zu seiner Pensionierung hielt. Mit dem Umzug war er der Universität Zürich näher gerückt, und die kleine Landgemeinde ermöglichte ihm eine weitgehende Freiheit für seine hagiographische Tätigkeit.
Wie manches Mal ist Walter Nigg wohl in den dreißig Jahren
seines Dälliker Pfarrerdaseins auf diese Kanzel gestiegen?
Unter den Konfirmandinnen und Konfirmanden des Jahrgangs 1942 befindet sich Emmy Schmid-Wuhrmann (zweite von rechts), die bis zu ihrem Tod begeistert von Walter Niggs Konfirmandenunterricht erzählte.
Dies wird seine letzte Trauung im Juni des Jahres 1970 gewesen sein.
So wird Walter Nigg seinen Hörern an der Universität Zürich in Erinnerung geblieben sein. 1955 zog er sich vom Universitätsbetrieb zurück.
Als Vortragsredner füllte er oft Säle und Kirchen bis auf den letzten Platz (Ort unbekannt).
Obschon eigentlich ein sehr ernster Mensch, war er immer wieder für ein Späßchen zu haben ("Bettler" 1952 in Granada).
"Russische Bettlerin" von Ernst Barlach. Geschenk von Axel Springer zum 80. Geburtstag
Seine reichhaltige Bibliothek bedeutete ihm alles. Umso schöner, dass ein Großteil seiner unermüdlich gesammelten Bücher - die frühesten mit Besitzervermerk 1917 - im Nigg-Haus der Universität Freiburg Schweiz einen bleibenden Platz gefunden haben.
An diesen Schreibtisch setzte er sich frühmorgens um halb sechs Uhr und schrieb und schrieb und schrieb. Der Leser von "Heimliche Weisheit" wird den im Epilog beschriebenen Schreibtisch seiner Vorfahren wiedererkennen.
Die erste Seite des um 1985 entstandenen Manuskriptes "Ein Wörtlein über meine Bücher" (publiziert 2010). Das Manuskript ruhte lange in der Schublade seines Schreibtischs.
Unzählige Bekannte und Freunde waren Gäste im Pfarrhaus Dällikon und später im neu erbauten Haus in der Nachbargemeinde Dänikon. Bei den Diskussionen konnte er sich ganz schön ereifern.
Axel Springer an Walter Nigg zum 80. Geburtstag:
"Ihnen, lieber Herr Nigg, hat ein gütiger Gott die Kraft gegeben, den Menschen unserer Zeit die Heiligen und Engel nahezubringen. Was wäre wichtiger? Wenn ich als junger Mann in Zeitungen las, dass Menschen, die gefragt wurden, welches Buch sie mitzunehmen wünschten, wenn sie auf eine einsame Insel verbannt würden, antworteten: die Bibel, so hatte ich meine Zweifel. Seit vielen, vielen Jahren würde auch ich das Buch der Bücher nennen. In einer Gesprächspause allerdings würde ich mir erlauben zu sagen: und bitte auch die Bücher von Walter Nigg ..."