Geschichte
Das Institut als Kompetenzzentrum der Fakultät
Das Institut für Ökumenische Studien gründet in der Inspiration des II. Vatikanischen Konzils. Es trägt mit akademischen Mitteln im interdisziplinären Kontext zu einer vertieften theologischen Bildung im Horizont der Vielgestaltigkeit der Christenheit bei. Auf diese Weise fördert es die wachsende Gemeinschaft der Kirchen, den theologischen Dialog sowie das gemeinsame Zeugnis der Christen. Das Institut ist im kirchlichen Leben der Schweiz verankert und nimmt auf dieser Grundlage seine Verantwortung im weltweiten kirchlichen Horizont wahr.
Angegliedert ist das Institut für Ökumenische Studien der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg. Die Theologie der Ökumene im Dialog mit der Orthodoxie und den reformatorischen Gemeinschaften ist ein Kompetenzzentrum der Fakultät.
Mein Herz denkt an dein Wort: Sucht mein Angesicht!Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.Verbirg nicht dein Gesicht vor mir Ps 27,8-9
Der Einsatz des Instituts für die tiefere kirchliche Gemeinschaft der Christen vollzieht sich "von Angesicht zu Angesicht" - in der Hoffnung, auf diese Weise das Antlitz Christi füreinander und für alle, denen wir begegnen, sichtbar werden zu lassen.
Das Institut möchte einer Kirche aus "lebendigen Steinen" dienen:
Laßt euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen,zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen 1 Petr 2,5
Zur Geschichte des ISO
Das Institut für Ökumenische Studien (Institutum Studiorum Oecumenicorum, ISO) wurde 1964 - noch während des II. Vatikanischen Konzils - gegründet. Es ist heute ein anerkanntes Kompetenzzentrum der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg. Seine Aufmerksamkeit gilt sowohl der spezifisch westkirchlichen Entwicklungen im Verhältnis zwischen der katholischen Kirche und den reformatorischen Gemeinschaften als auch den Ostkirchen, ihrer Geschichte, Theologie und Gegenwart. Zahlreiche Partnerschaften mit kirchlichen und akademischen Einrichtungen zeigen, dass bei der Arbeit für die tiefere Gemeinschaft der Christen Theologie und Leben, Gedanken und Glaubenszeugnis, der Dialog der Liebe und der Dialog der Wahrheit eng zusammengehören.
Zu den Aufgaben des ISO gehören Lehrveranstaltungen auf dem Gebiet der Theologie der Ökumene, Forschungsprojekte, wissenschaftliche Tagungen, spezialisierte Bibliotheken, Austauschprogramme für Studierende anderer kirchlicher Traditionen, Studienreisen, wissenschaftliche Publikationen (u.a. in den eigenen Reihen Studia Oecumenica Friburgensia, Epiphania und Epiphania Egregia) und die Wahrnehmung von Mandaten in ökumenischen Gremien.
Dem Institutsrat (Direktorium) des ISO gehören neben Mitgliedern der Theologischen Fakultät auch Repräsentanten des kirchlichen Lebens in der Schweiz an. Auf diese Weise ist das ISO im kirchlichen Leben der Schweiz und in internationalen Horizonten verankert. Das Institut weiß sich dem "geistlichen Ökumenismus" verpflichtet, der die theologische Arbeit mit dem Gebet und dem gemeinsamen Glaubenszeugnis verbindet.