Studia Oecumenica Friburgensia
Band 100-120
Oliver Dürr
Homo Novus. Vollendlichkeit im Zeitalter des Transhumanismus. Beiträge zu einer Techniktheologie
STUDIA OECUMENICA FRIBURGENSIA 108
Aschendorff Verlag Münster 2022
559 Seiten
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Das Anliegen, den Menschen in physischer und psychischer Hinsicht zu verbessern, hat eine lange und in weiten Strecken ambivalente Geschichte. Neu in der Gegenwart sind die Gestaltungspotentiale und Handlungsspielräume, die durch biologische, genetische und digitale Technologien eröffnet werden. Sie nötigen den Menschen zu politischen Entscheidungen: Wie kann, soll und will er sich als der „neue Mensch“ (homo novus) in Zukunft bestimmen (lassen)?
Im Horizont dieser gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen konfrontiert der zeitgenössische Transhumanismus den christlichen Glauben mit der konkret gestellten Frage nach der Rettung des Endlichen im Angesicht von Leid, Krankheit und Tod. Er propagiert dabei eine innerweltliche Selbsterlösung durch Wissenschaft, Medizin und Technik im Rahmen einer kontinuierlichen Fortschrittsutopie.
Die vorliegende Monographie setzt sich im Kontext des transhumanistischen Welt- und Menschenbildes konstruktiv und kritisch mit seinen Anliegen auseinander. Dabei wird gezeigt, weshalb und inwiefern er eine Rettung des Menschen letztlich nicht leisten kann, wozu hingegen eine christliche Eschatologie durchaus im Stande ist, wenn sie sachgemäß entfaltet wird. Zu diesem Zweck werden Ressourcen der christlichen Tradition(en) in der Gestalt kreativ-aktualisierter Antwortversuche auf die transhumanistischen Anfragen mobilisiert, um das christliche Glaubensgut für die digitale Gegenwart neu zu plausibilisieren. Positiv ergeben sich daraus Beiträge zu einer zeitgemäßen Techniktheologie im Angesicht des Transhumanismus, welche die Potentiale einer eschatologischen „Vollendlichkeit“ von Mensch und Schöpfung reflektiert.Über den Autor
Dr. Oliver Dürr ist zurzeit Assistent an der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Studienzentrum für Glaube und Gesellschaft an der Universität Fribourg (Schweiz).
Walter Dürr / Margareta Gruber / Karl Pinggéra / Nicolas Matter
Erneuerung als Gabe und Aufgabe. Beiträge zur Zukunft von Theologie und Kirche. Festschrift für Joachim Negel zum 60. Geburtstag
STUDIA OECUMENICA FRIBURGENSIA 107
Aschendorff Verlag Münster 2021
470 Seiten
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„Kaum sind noch die Gestade sichtbar, von denen ich kam…“ (Sturm, Vilma. Barfuss auf Asphalt. Ein unordentlicher Lebenslauf. München: Kiepenheuer & Witsch, 1981. S. 327.) so beschreibt die Kölner Journalistin Vilma Sturm in ihrem autobiographischen Werk den Ablöseprozess, der sich über die vielen Jahre ihres Lebens an ihr vollzogen hat. Es ist das Zeugnis einer religiösen Entheimatung, die Realisierung des Plausibilitätsverlustes traditioneller Glaubensüberzeugungen und damit auch der Glaubenspraxis, die so viele Menschen in den letzten 60 Jahren selbst erlebt haben. Denn während sich der Verlust traditionell christlicher Selbstverständlichkeiten bereits vor 200 Jahren in den Kreisen der Dichter und Denker angezeigt hatte, scheint dieser nunmehr breit gefächert in der Gesamtbevölkerung angekommen zu sein. Die Antworten auf diesen Säkularisierungsprozess im Westen sind dabei äusserst divers und gehen von traditionalistisch-reaktionärer Abschottung über resignierte Gleichgültigkeit bis hin zu fröhlicher Annahme.
Etwas aber scheint sicher zu sein: Durch den Verlust religiöser Selbstverständlichkeiten ist die Glaubensexistenz brüchiger geworden. Wie antworten die Kirchen (als institutionalisierte Glaubensgemeinschaften) auf diesen Traditions- und Plausibilitätsverlust? Wie könnte der christliche Glaube im 21. Jahrhundert aussehen?
Urs von Arx und Herwig Aldenhoven
Lex orandi - lex credendi. Beiträge zur liturgischen und syystematischen Theologie in altkatholischer Tradition
STUDIA OECUMENICA FRIBURGENSIA 106
Aschendorff Verlag Münster 2021
453 Seiten
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Der Titel des vorliegenden Buches verweist auf den altkirchlichen Grundgedanken, dass die Liturgie der Kirche mit all ihren rituell-symbolischen Aspekten wie auch ihren ethischen Umsetzungen im alltäglichen Leben der Getauften in einem inneren, immer wieder neu auszusagenden Zusammenhang steht mit einer rationalen und zugleich ihrer Grenzen bewussten Glaubensexplikation der Theologie.
Ein besonderes Kennzeichen der für diesen Band ausgewählten, teils für Fachgremien, teils für mitdenkende Glieder der Kirche geschriebenen Arbeiten von Herwig Aldenhoven (1933-2002) – er lehrte an der Christkatholisch-theologischen Fakultät der Universität Bern systematische Theologie und Liturgik – war der konstante Bezug auf diese Perspektive. Das schloss für ihn auch die häufige Berücksichtigung wichtiger ostkirchlicher Stimmen ein, in der Annahme, dass dies eine Orientierung an einer für Ost- und Westkirchen gemeinsamen Tradition ermöglicht, die gerade auch für ein vertieftes ökumenisches Gespräch fruchtbar ist.
In diesem Sinn verkörpert das hier dokumentierte Werk Aldenhovens auch ein Grundanliegen des klassischen altkatholischen Selbstverständnisses. Die Themenfelder, die dies in ihrer wechselseitigen Korrelierung in diesem Band schwergewichtig manifestieren, berühren die paradoxe Rede vom dreifaltigen Gott, das Verständnis der Kirche als einer nicht-autoritären verbindlichen Gemeinschaft und Überlegungen zur Struktur des eucharistischen Gebets.Über den Autor
Der Herausgeber Prof. em. Dr. theol. Dr. theol. h.c. Urs von Arx (geb. 1943) lehrte von 1986-2008 an der (damaligen) Christkatholisch-theologischen Fakultät der Universität Bern Neues Testament, Homiletik und Geschichte des Altkatholizismus. Er war während vieler Jahre Mitglied internationaler und nationaler bilateraler Gesprächskommissionen, in denen altkatholischerseits ein Beitrag zur Entdeckung der Einen Kirche zu leisten versucht wurde.
Dürr, Oliver / Kunz, Ralph / Steingruber, Andreas
Wachet und betet. Mystik, Spiritualität und Gebet in Zeiten politischer und gesellschaftlicher Unruhe
STUDIA OECUMENICA FRIBURGENSIA 105
Aschendorff Verlag Münster 2021
413 Seiten
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„Wachet und betet“ (Mk 14,38). Jesus bittet seine Jünger um Beistand und sie schlafen. Im Garten Gethsemane wacht und betet Jesus allein und ringt mit Gott. Was bedeuten Wachsamkeit und Gebet für den christlichen Glaubenheute und welche Gestalt sollten sie in der Gegenwart erhalten? Die durch die globale COVID-19 Pandemie ausgelösten gesellschaftlichen und politischen Unruhen haben die Aktualität dieser Frage deutlich gemacht. Dieser Band versammelt theologische Beiträge aus unterschiedlichen christlichen Traditionen und theologischen Disziplinen, die sich um eine zeitgemäße Antwort auf diese Frage bemühen.
Mit Beiträgen von Silvianne Aspray, Luca Baschera, Hans Boersma, Peter Boutene, Mariano Delgado, Yvonne Dohna Schlobitten, Oliver Dürr, Gregor Emmenegger, Barbara Hallensleben, Christian Hennecke, Katharina Heyden, Ralph Kunz, Frère Richard, Christine Schliesser, Thomas Schumacher, Ursula Schumacher, Fulbert Steffensky, Andreas Steingruber, Christiane Tietz, Stephan Wahle, Stefan Wenger, Jean-Claude Wolf, Matthias Zeindler und Peter Zimmerling.
Über die AutorenOLIVER DÜRR, MTh, ist Diplomassistent am Lehrstuhl Dogmatik und Theologie der Ökumene der Universität Fribourg, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Studienzentrum für Glaube und Gesellschaft und Mitglied der Gemeinschaftsleitung der Landeskirchlichen Gemeinschaft jahu.
RALPH KUNZ, Prof. Dr. theol., ist Ordinarius für Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Homiletik, Liturgik und Poimenik an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich und Leiter des Centers for the Academic Study of Christian Spirituality.
ANDREAS STEINGRUBER, MTh (VDM), ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Studienzentrum für Glaube und Gesellschaft und Mitglied der Gemeinschaftsleitung der Landeskirchlichen Gemeinschaft jahu.
Craciun, A.F./Lossky, A./Pott, T.
Liturgies de pèlerinages
STUDIA OECUMENICA FRIBURGENSIA 104
Aschendorff Verlag Münster 2020
294 Seiten
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Quoi qu’on pense de cette démarche, le pèlerinage constitue un phénomène robuste et capable de renouvellement dans nos sociétés. Il exprime un profond désir de déplacement, comme aussi de surpassement. Long voyage ou procession réduite à quelques mètres, le mouvement se dirige vers un but, dont on attend une réponse à une quête plus ou moins consciente, souvent susceptible de placer le pèlerin en relation avec une réalité au-delà du sensible. Le but du pèlerinage, un haut lieu spirituel au sens large, peut aussi lui conférer une dimension anamnétique. À travers ces aspects, le pèlerinage dépasse une démarche culturelle ou touristique, pour exprimer finalement une authentique recherche de Dieu.
Lorsque des pèlerins se rassemblent en un lieu, leur attitude sur place ne se limite pas toujours à une dévotion personnelle, mais peut aboutir à l’organisation, parfois spontanée, de cérémonies cultuelles. Ce sont ces actes liturgiques, sans équivalent en d’autres lieux, sur lesquels ont souhaité réfléchir les organisateurs de cette 66e Semaine d’études liturgiques. Les travaux ont souligné le rôle que peut jouer la liturgie, à l’occasion d’un pèlerinage, au coeur de sa dimension de transformation ou d’élévation intérieures.
Le colloque a présenté des recherches proposées par les divers orateurs, sans que leurs publications ici regroupées ne prétendent épuiser les questions liturgiques liées aux pèlerinages. Parmi d’autres aspects, le pèlerinage chrétien peut occasionner une prise de conscience de l’importance de la vie sacramentelle, et de l’Eucharistie en particulier.
Depuis 1953, les Semaines liturgiques de Saint Serge proposent presque chaque année des réflexions sur le culte chrétien, à partir d’une approche académique des textes et de leur histoire, pour un essai d’interprétation doctrinale, dans un contexte oecuménique. Par un effort d’authentique respect réciproque, chaque participant peut ainsi trouver l’occasion de découvrir d’autres traditions liturgiques, riches d’un enjeu doctrinal que ces pages s’efforcent d’exprimer.
Pasquier, Cyril OSB
Approches du millenium
STUDIA OECUMENICA FRIBURGENSIA 103
Aschendorff Verlag Münster 2021
807 Seiten
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« L’Église, née de la venue du Christ dans le monde, y a découvert un second aspect, l’aspect prophétique. Elle sait et elle croit que Noël, dans l’humilité de la crèche, est un premier moment de la présence du Christ dans l’humanité, le prélude et la promesse de sa venue triomphale, au terme de la vie présente des hommes sur la terre, dans l’Histoire » (Saint Paul VI, Audience générale, 14 décembre 1977). Le présent ouvrage est tout entier orienté vers la « venue triomphale » du Christ à la fin et s’interroge sur ses modalités. Plus précisément, il essaie de donner une réponse théologique à la question du « règne des mille ans » d’Apocalypse 20. Quel est le statut de ce royaume intermédiaire où le Christ régnera avec ses Saints ? La réponse se déploie en quatre « approches du Millénium ». La première opère un plongeon dans le monde des Pères de l’Église et aboutit à une redéfinition de l’eschatologie intermédiaire. La deuxième se focalise sur la proposition amillénariste de saint Augustin, que l’on compare in fine à l’eschatologie de saint Irénée. La troisième est une enquête sur la postérité d’Irénée en matière de millénium : après mille ans d’occultation, cette doctrine connaît un regain d’intérêt. La quatrième consiste en une proposition spéculative ; elle est précédée par l’éclairage des scolastiques (Thomas d’Aquin, Bonaventure et Cajetan). Le résultat de ce travail est de montrer qu’il n’y a pas d’objection à l’éventualité d’un Millénium à venir, qu’il serait sans tension avec le temps présent de l’Église, mais formerait au contraire avec elle une belle unité, de nature christologique et mariologique. « Et si Irénée de Lyon avait raison ? »
Über den Autor
Dom Cyril Pasquier est moine de l’abbaye Sainte-Anne de Kergonan. Il a enseigné de nombreuses années la théologie à ses confrères, au séminaire et à des laïcs. Il a publié dans la même collection : Aux portes de la gloire. Analyse théologique du millénarisme de saint Irénée de Lyon. Ses recherches actuelles le portent sur la femme, sa place dans la société, l’Église et la vie consacrée.
Arnold Steiner
Geistliche Begleitung im Protestantismus: Jean-Daniel Benoit
STUDIA OECUMENICA FRIBURGENSIA 102
Aschendorff Verlag Münster 2020
108 Seiten
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Der reformierte Straßburger Professor Jean-Daniel Benoît reflektierte in seiner 1940 auf Französisch erschienenen Dissertation die wesentlichen Fragen der geistlichen Begleitung aus evangelisch-reformierter Perspektive. Er arbeitete die biblische Grundlegung heraus, diskutierte das Verhältnis von Natur und Gnade und entwarf die evangelischen Konturen einer geistlichen Begleitung. Sein faszinierendes Werk, das von fr. Roger Schutz, dem Gründer und ersten Prior von Taizé rezipiert wurde, gibt Impulse für die heutige reformierte Kirche und Theologie und für eine ökumenische Annäherung. Benoît wird im vorliegenden Werk einer deutschsprachigen Leserschaft zugänglich gemacht.
Über den Autor
Arnold Steiner (geb. 1963) ist reformierter Pfarrer und Dekan im Kanton Zürich. Er besitzt langjährige Erfahrung als Leiter von Exerzitien im Alltag und geistlicher Begleiter. Er erwarb einen Master of Advanced Studies (MAS) in «Ignatianischen Exerzitien und geistlicher Begleitung» an der Universität Fribourg (2019). Von 1995 bis 2003 war er Pastor der reformierten Kirche im zweisprachigen Huningue (Elsass).
Rappo, Hitomi Omata
Des Indes lointaines aux scènes des collèges. Les reflets des martyrs de la mission japonaise
en Europe (XVIe – XVIIIe siècle)
STUDIA OECUMENICA FRIBURGENSIA 101
Aschendorff Verlag Münster 2020
598 Seiten
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En 1627, le pape Urbain VIII procède à la béatification de vingt-six martyrs crucifiés, trente ans plus tôt, à Nagasaki au Japon. Ce fut un évènement exceptionnel, tant par la rapidité de la procédure que parce qu’ils sont les premiers bienheureux issus des nouvelles terres de mission. En permettant aux franciscains et aux jésuites de les célébrer, l’Église reconnaissait non seulement leur sacrifice, mais aussi une certaine image du Japon en tant que terre de martyrs. Ce livre restitue le processus qui conduit à la formation, puis à la diffusion des récits martyrologiques de la mission japonaise.
Il propose une lecture à « parts égales », fondée sur l’analyse rigoureuse des sources japonaises et occidentales. Il éclaire les enjeux de l’utilisation du terme de « martyr », en englobant ces récits dans une analyse à la fois historique et historiographique, montrant pourquoi et comment les ordres missionnaires, ainsi que l’Église, en sont venus à mettre en avant les martyrs du Japon, ainsi que les implications idéologiques et la vision du monde qui en découlent. Par la suite, ces discours, amplifiés, vont se répandre dans toute l’Europe catholique ; ces « reflets », que ce soit dans l’iconographie, la littérature, ou même le théâtre, donneront naissance à un Japon imaginaire, terre de héros martyrs, de tyrans, de bourreaux et de princes convertis, qui hante l’époque moderne.L'auteur:
Hitomi Omata Rappo est une spécialiste de l’histoire de la réception en Europe de la mission asiatique, et elle enseigne dans plusieurs universités japonaises. Après une maitrise à l’Université de Tokyo, ainsi qu’un DEA à l’Université de Strasbourg, elle a obtenu son doctorat avec une thèse en cotutelle entre l’École pratique des hautes études (EPHE), Paris, et l’Université de Fribourg.