Während der Covid-19-Epidemie mussten Militär- und Zivilschutzpflichtige zum Dienst aufgeboten werden, da vielerorts die zivilen Kräfte an ihre Grenzen stiessen. Die Diskussion um die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht für Männer und Frauen ist allerdings schon älter. Eine solche Dienstpflicht wirft nicht nur staats- und gesellschaftspolitische, sondern auch rechtliche Fragen auf. Wie weit darf der freiheitlich-demokratische Rechtsstaat die Arbeitskraft eines (jungen) Menschen in Anspruch nehmen, ohne das menschenrechtliche Verbot der Zwangs- und Pflichtarbeit zu verletzen? Ein neuer Aufsatz analysiert die Möglichkeiten und Grenzen einer allgemeinen Dienstpflicht. Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass sich eine allgemeine Dienstpflicht im Einklang mit dem Verbot der Zwangs- und Pflichtarbeit ausgestalten lässt.

Bernhard Waldmann, Allgemeine Dienstpflicht - Im Spannungsfeld zur Zwangs- und Pflichtarbeit, AJP 2020, S. 1598 ff.

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