Ingela Naumann
Ordentliche Professorin für Sozialpolitik, Sozialarbeit und Soziologie
International vergleichende Wohlfahrtsstaatsanalyse (u.a. Wohlfahrtsregime, Geschlechterregime, social care regimes); frühkindliche Bildung und Betreuung; Religion und Sozialpolitik; Sozialstrukturanalyse (u.a. Ungleichheiten nach sozialer Herkunft und Geschlecht); Methoden der empirischen Sozialforschung
Biografie
Ingela Naumann ist Professorin für Sozialpolitik, Sozialarbeit und Soziologie am Departement für Sozialarbeit, Sozialpolitik und globable Entwicklung. Zuvor war sie Professorin für vergleichende Sozialpolitik an der Universität Edinburgh, wo sie zwischen 2006 und 2022 lehrte und unter anderem als Direktorin für knowledge exchange and impact, als Mitherausgeberin des Journals of Social Policy, und als langjähriges Exekutivmitglied der UK Social Policy Association (SPA) tätig war. Naumann ist Fellow der Royal Society of Edinburgh (RSE), assoziierte Direktorin des Centre for Research on Families and Relationships (CRFR) und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Transforming Care Networks. Sie studierte Soziologie, Politikwissenschaft, gender studies, Geschichte und Germanistik an der Universität Zürich, Humboldt Universität Berlin, New School for Social Research/New York und LSE/London und promovierte 2006 in Sozial- und Politikwissenschaften am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz.
Naumanns Forschung konzentriert sich auf zwei Bereiche: sie untersucht die sozialpolitische Steuerung von Lebenslagen im Schnittfeld von Familie, Bildung und Beruf und in Bezug auf Geschlechterungleichheiten und Chancenungleichheiten von Kindern und zweitens, die Rolle von Religion in der Formierung von Wolfahrtssystemen und der Wohlfahrtsproduktion mit Hinblick auf Spannungsfelder um Kooperation und sozialer Kohäsion in pluralistischen, multikulturellen Gesellschaften. Naumanns Forschung ist historisch und international vergleichend angelegt mit Schwerpunkt auf qualitativer Methodik. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören "Childcare and wellbeing in times of Covid-19: Developing crisis-resilient local care solutions", "Why Swedes trust the State and Scots don't: An exploration of varieties of Protestantism in the development of modern welfare systems" (mit Lindsay Paterson); und "Rescaling ecucation policy: Central-local relations and the politics of scale in England and Sweden" (mit Colin Crouch).
Naumann leitet derzeit das UKRI COVID-19 Rapid Response Projekt "Childcare and Wellbeing in Times of Covid-19", einer Zusammenarbeit mit dem Scottish Community Development Centre. Weitere Projekte inkludieren u.a. die Erforschung der religiösen Wurzeln nordeuropäischer Wohlfahrtsstaaten (mit Finanzierung durch ReNEW - "Reimagining Norden in an Evolving World, Nordic Research Council, 2017-2019); das EU-FP7 Projekt "Families and Societies - Changing families and sustainable societies" (2013-2017); Religion and the Welfare State in Northern Europe" (finanziert durch NordWel Network of Excellence - "The Nordic Welfare State - Past and Future", 2010-2011), sowie internationale Forschungskooperationen zur Ökonomisierung frühkindlicher Bildungs- und Betreuungssysteme (z.B. unter dem EU-FP6 Netzwerk RECWOWE, 2009-2012).