Long Covid
Auch nach einer häufig sehr gut überstandenen Covid-Primärinfektion gibt es einige Patienten, die noch länger Symptome haben.
Wenn die diese Symptome bis zu 3 Monaten dauern, redet man von «prolongiertem-Covid», bei einer längeren Dauer ist eine chronische Erkrankung, «Post- Covid-Syndrom» anzunehmen. Die Ausprägung ist sehr unterschiedlich, und geht von sehr diskret bis invalidisierend. Insgesamt sind mehr Frauen betroffen, etwa doppelt so häufig. Es wird ein Zusammenhang mit dem Östrogen vermutet. In der Vergangenheit wurde bereits nach anderen Virusinfekten post-infektiöse, meist Autoimmun vermittelte chronische Syndrome beschrieben.
Die Prävalenz von Restsymptomen beträgt etwa 25-35 % bei Patienten ambulant behandelten COVID 19-Patienten, aber etwa 87 % bei Kohorten von hospitalisierten Patienten.
Die am häufigsten berichteten Probleme waren Müdigkeit (53,1%), verschlechterte Lebensqualität (44,1 %), Dyspnoe (43,4 %), Gelenkschmerzen (27,3 %) und Brustschmerzen (21,7 %).
Husten, Hautausschläge, Herzklopfen, Kopfschmerzen, Durchfall und "Kribbeln" waren weitere Symptome. Auch Anosmie und Ageusie können persistieren.
Patienten berichteten auch über die Unfähigkeit, alltägliche Aktivitäten auszuführen, zusätzlich zu psychische Probleme wie Angstzustände, Depressionen und posttraumatischer Belastungsstörung.
Wissenschaftliche Artikel zur Vertiefung
Chmiel C., Long COVID/PASC (Post Acute Sequelae of SARS-CoV-2 Infection), Praxis, April 2021
Raveendran et al., Long COVID: An overview, Diabetes & Metabolic Syndrome, Mai 2021
Post-Covid Informationsplattform, HUG ( 02.02.2022)
Selbsthilfeorganisation