Dieses zweisprachige Seminar strebt eine totale Geschichte des Fleischs im Mittelalter an. Dabei werden sowohl ökonomische, soziale, religiöse als auch kulturelle Aspekte beleuchtet. Ausgehend von Text- und Bildquellen - Chroniken, Zunftordnungen, Ordensregeln, Rezepte, Papsturkunden, usw. - werden also etwa die Viehhaltung, die Metzgerei, das Fleisch in der Medizin, die Rolle des Fleischs in der Ernährung, die soziale Distinktion im Fleischverzehr, die Kulinarik, das Verbot vom Fleischverzehr in bestimmten Zeiten oder gar die Anthropophagie behandelt. So wird die Historiographie zur Ernährungsgeschichte, zur Frömmigkeitsgeschichte, zum Handwerk und Handel behandelt.

Die Studierenden wählen eine Quellen und stellen sie bzw. ihre Analyse in einem Kurzvortrag vor; das Herzstück ihrer Seminararbeit soll die Quellenauswertung sein, so dass dieses Seminar eine echte Einführung in die Forschung ist.

-Lektüre von Quellen, in Originalsprache oder Übersetzung

-Lektüre von Forschungsarbeiten auf Französisch, Englisch, Deutsch

-synthetische Präsentation (mündlicher Vortrag; abstracts von Lektüren)

-Kenntnis der bibliografischen Hilfsmittel und der ikonografischen Datenbanken, sowie der Hilfsmittel für die Übersetzung von Quellen.

-Fähigkeit trainieren, eine bestimmte Quelle in einen größeren Kontext und in allgemeine Fragestellungen einzuordnen.