06.05.2013

Europatag 2013: Skulptur auf dem Campus Pérolles2 eingeweiht


Zum Auftakt des traditionellen Europatags der Universität Freiburg hat Bundesrat Didier Burkhalter die Skulptur "Menschenrechte 1776,1789,1791“ der Künstlerin Bettina Eichin enthüllt.


Rektor Guido Vergauwen, Thorbjørn Jagland (Generalsekretär des Europarats), Bettina Eichin und Bundesrat Didier Burkhalter vor der frisch eingeweihten Skulptur. (vl.n.r)


Geschaffen wurde die Plastik, die im Besitze der Eidgenossenschaft ist, 1998 zum Gedenken an die Verfassung der Helvetischen Republik, den ersten Schweizer Rechtstext, der auf die Menschenrechte Bezug nimmt. Im Gedenkjahr bildete das aus sechs bronzenen Schrifttafeln bestehende Werk den Schlusspunkt eines Skulpturenweges im Bundeshaus. Anschliessend wurde es abgebaut und war der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.

Aus Anlass des Europatages 2013, der zugleich Festakt des 50. Jahrestags des Beitritts der Schweiz zum Europarat ist, hat Bundesrat Didier Burkhalter das Kunstwerk am neuen, dem Publikum zugänglichen Standort im Auditoriumsgebäude des Campus Pérolles2 der Universität Freiburg in Anwesenheit der Künstlerin Bettina Eichin enthüllt. Die Universität Freiburg wird Gastgeberin der Plastik, weil sie sich in Forschung und Lehre intensiv mit der Thematik der Menschenrechte und der ihnen zu Grunde liegenden ethischen, sozialen und rechtlichen Fragen befasst, sei es an ihrem Interdisziplinären Institut für Ethik und Menschenrechte, sei es als Partnerin des Kompetenzzentrums Menschenrechte des Bundes.

Die bronzene Skulptur stellt die Originalfassungen dreier fundamentaler Texte dar, in denen die Menschenrechte festgehalten sind: die “Virginia Bill of Rights” (1776), die “Déclaration des droits de l'homme et du citoyen” (1789) und die “Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne” (1791).

Zentrum für Europastudien gibt Festschrift "50 Jahre Schweiz im Europarat" heraus

Am Festakt des Europatages konnten Bundesrat Burkhalter und Thorbjorn Jagland, Generalsekretär des Europarates, ausserdem die Festschrift in Empfang nehmen, welche das Zentrum für Europastudien der Universität Freiburg mit Unterstützung des Bundes zum 50jährigen Jubiläum des Schweizer Beitritts zum Europarat herausgegeben hat. Koordiniert von Prof. Gilbert Casasus und Bernhard Altermatt vereinigt der Band Artikel von Forschenden aus der Schweiz und aus Europa. Themen sind unter anderem die Einordnung des schweizerischen Engagements im Europarat in die Schweizerische Europapolitik, die Bedeutung der von der Schweiz mitgeprägten Arbeitsbereiche des Europarats zur Anwendung und Weiterentwicklung des europäischen Menschenrechtsschutzes und zu den Kontroversen um die Durchsetzung internationaler rechtlicher Standards im Kontext der Schweizerischen direkten Demokratie.

Kontakt: Zentrum für Europastudien, zeus@unifr.ch, 026 300 84 17