Rund 1700 Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer aus der ganzen Welt treffen sich vom 31. Juli bis zum 4 August in Freiburg (Schweiz) zu ihrer 16. Internationalen Tagung. Nebst Lehrenden werden auch Forschende, Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik sowie Sprachmittler-Organisationen aus 100 Ländern in den Räumlichkeiten der zweisprachigen Universität Freiburg eine Gesamtschau auf die vielfältigen Arbeitsfelder von Deutsch als Fremdsprache halten. Als konkretes Resultat soll eine sprachenpolitische Resolution verabschiedet werden.

Einen besseren Tagungsgastgeber konnte es zum 50-jährigen Jubiläum gar nicht geben. Angesichts einer sich rasant verändernden Welt ist Deutsch im Kontext der Mehrsprachigkeit auch ausserhalb der Saanestadt ein grosses Thema. Dazu gehört zum Beispiel die bessere schulische Erstintegration von zugewanderten Kindern und Jugendlichen ebenso wie die Deutschförderung von Geflüchteten in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Die Kenntnis der Sprache eröffnet Chancen zu besserer Bildung, höherer Qualifikation und gesellschaftlicher Teilhabe

Forderungen an die Politik für die weltweite Vermittlung von Deutsch

An der Tagung soll eine Resolution mit Empfehlungen und Forderungen verabschiedet werden. Gerade die Vermittlung von Deutsch im Kontext von Migration ist ein zentraler Bereich. Zudem gibt es Überlegungen, wie andere Sprachen für den Unterricht von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache genutzt werden können. Auch die Rolle der Forschung oder Deutsch im akademischen Bereich werden Thema sein.

In 27 Plenarvorträgen, 36 thematischen Sektionen und einer Posterausstellung wird an den vielfältigen Herausforderungen rund um die Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache weltweit gearbeitet. Auf grosses Interesse stossen beispielsweise digital unterstützte Lernformen, Mehrsprachigkeitsdidaktik oder auch kompetenzorientierter Unterricht. Zugleich sollen auch klassische Themen des Fremdsprachenerwerbs wie Grammatik, Aussprache und Wortschatz, die Rolle von Kultur oder Fragen zum Prüfen nicht zu kurz kommen.  

Kulturelles Rahmenprogramm vor, während und nach dem Schweizer Nationalfeiertag

Die hohe Internationalität mit Teilnehmenden aus rund 100 Ländern widerspiegelt sich auch im kulturellen Rahmenprogramm. Das Goethe-Institut zeigt in Freiburg seine neueste Ausstellung „Erfinderland Deutschland – Baukasten Forschung“, die danach um die Welt touren wird. Der deutsche Auslandsender „Deutsche Welle“ schickte die Band EINSHOCH6 auf die Mission, Menschen weltweit zum Deutschlernen zu motivieren. Am Montag gibt diese Band ein Konzert im Ancienne Gare.

Am Donnerstag und Freitagmittag stellen Deutschlehrerverbände aus der ganzen Welt in einem farbenfrohen Markt ihre Arbeit und damit auch ihr Land vor. Lesungen, Kleinkunst, Filme und weitere Konzerte komplettieren das Angebot, zu dem auch die Freiburger Bevölkerung eingeladen ist. Am 1. August schliesslich, dem Schweizer Nationalfeiertag, können die Tagungsteilnehmenden im Rahmen von organisierten Ausflügen die Schweiz näher kennenlernen.

Weitere Informationen

• Website der Tagung: www.idt-2017.ch