Freiburg, den 19. Juli 2007. Eine Studie des Verbandsmanagement Institutes (VMI) der Universität Freiburg hat zum ersten Mal die Vereinsdichte in der Agglomeration Freiburg untersucht. Allein in den neun Gemeinden mit und rund um Freiburg existieren über 600 aktive Vereine.

Durch Recherchen bei den Gemeindenverwaltungen und in diversen Registern konnte das VMI in der Agglomeration Freiburg 613 aktive Vereine ausfindig machen. Die Vereinsdichte in den Gemeinden im Sensebezirk ist dabei deutlich höher als in der Stadt Freiburg und in den angrenzenden Gemeinden des Saanebezirks. „In der Agglomeration Freiburg besteht pro 100 Einwohner jeweils ein Verein. Dies dürfte für die gesamte Schweiz in etwa ähnlich aussehen", kommentiert VMI-Direktor Prof. Dr. Bernd Helmig die Ergebnisse der Studie.

Laut VMI-Studie sind die Freiburger Vereine am häufigsten im Sport- und im Kulturbereich aktiv. Die Palette reicht von den traditionellen Schützenvereinen über Amateurkinos, Briefmarkensammler, Gesundheitsberatungen, Notschlafstellen bis hin zu den zahlenmässig stark vertretenen Musik- und Sportvereinen. „Die Rechtsform des Vereines ist wahrscheinlich deshalb so beliebt, weil die Gesetzgebung eine vergleichsweise freiheitliche Ordnung kennt und sich der Verein einfach, bzw. ohne staatliche Bewilligung gründen lässt", erläutert Studienkoordinator Christoph Bärlocher.

Die 153 Vereine, von welchen bei der durchgeführten Befragung Daten eingegangen sind, verfügen über insgesamt 31'702 Mitglieder, was auf die Bedeutung und die wichtige gesellschaftliche Rolle der Vereine schliessen lässt. Imposant ist die hohe Anzahl an Mitgliedern in den Umwelt- und Naturschutzvereinen, die durchschnittlich rund 1'000 Mitglieder zählen. Zahlreiche Vereinsmitglieder üben dabei unentgeltlich Funktionen aus, in denen sie wichtige Arbeit für die Gesellschaft und den Verein verrichten und ohne deren Engagement wohl kaum ein Verein überleben würde.

Ein Land der Vereine

Schätzungen zufolge existieren in der Schweiz derzeit 80'000 bis 100'000 Vereine. Die genaue Zahl ist jedoch bis heute unbekannt, müssen sich doch Vereine nur in Ausnahmefällen, bzw. wenn sie ein kaufmännisches Gewerbe betreiben, registrieren lassen. Das VMI, ein Institut der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg mit Spezialisierung Nonprofit-Management, wird den schweizerischen Sektor der Nonprofit-Organisationen im Allgemeinen sowie über den Vereinssektor im Speziellen in den nächsten Jahren im Rahmen des  internationalen „Johns Hopkins Comparative Nonprofit Sector Project" eingehend untersuchen und dabei die gesamte Zahl der Nonprofit-Organisationen (inklusive Vereine) in der Schweiz ermitteln.

Kontakt : lic. MA MAN Christoph Bärlocher, Tel. 026 300 84 10, 078 707 92 78,
E-mail: christoph.baerlocher@vmi.ch
www.vmi.ch

Quelle : Dienst für Kommunikation & Marketing, Tel. +41 (0)26 300 70 34, marcom@unifr.ch