Morteratschgletscher 07.10.2020
Zwei Schweizer Hochschulen visualisieren den Gletscherschwund mit Virtual Reality
Schrumpfende Gletscher sind unübersehbare Symptome des Klimawandels. «VR Glacier Experience» macht ab dem 10. Oktober erfahrbar, wie sich die Veränderung des Klimas auf den Morteratschgleschter auswirkt. Expertinnen und Experten des Departments für Geowissenschaften der Universität Freiburg (Unifr) und Designer und Designerinnen der Fachrichtung Knowledge Visualization der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) haben die VR-Experience gemeinsam geschaffen, ermöglicht durch die Graubündner Kantonalbank.
Die Besucherinnen und Besucher setzen die Brille auf und tauchen in eine virtuelle Bergwelt ein. Die multimediale Ausstellung «VR Glacier Experience» in der Talstation Diavolezza in Pontresina (GR) nimmt sie auf vier verschiedene Expeditionen mit. Dabei können sie sich im virtuellen Raum bewegen und erfahren die markanten Veränderungen von Gletscher und Landschaft sozusagen am eigenen Körper. In individuellen Lernmomenten werden sie sich so der enormen Herausforderung bewusst, die uns im hochalpinen Raum bevorstehen.
Realitätsgetreue Bergwelten dank neuster Technologie
Sämtliche Visualisierungen der Gletscherentwicklung beruhen auf 150 Jahre zurückreichende hydrologische und glaziologische Messreihen sowie den neusten Schweizer Klimaszenarien für die Zukunft. Dank hunderten von fotografischen Aufnahmen ist das Terrain des Val da Morteratsch realitätsgetreu in der virtuellen Welt erlebbar. 3D-Kameras und volumetrische Videos lassen die Tourguides in der virtuellen Welt beinahe lebensecht erscheinen.
Forschungskooperation dank Jubiläum
Ermöglicht wurde die Forschungskooperation der ZHdK mit der Unifr im Rahmen des 150-Jahr-Jubiläumsprojekts #gkb2020 der Graubündner Kantonalbank. Die Resultate werden der Öffentlichkeit präsentiert in Form eines interaktiven Ausstellungsraums mit sieben Virtual-Reality-Stationen in der Talstation der Diavolezza Bergbahn. Am 10. Oktober eröffnet die von der Agentur skipp konzipierte Ausstellung, welche zudem Beiträge weiterer Partner zeigt und während drei Jahren dem Publikum zugänglich sein wird.
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