16.05.2006

Die Medien und die Zweisprachigkeit…


Treffpunkt Schweiz - les Rencontres Suisses organisiert am 17. Mai eine öffentliche Debatte zum Thema „ Die sprachliche Realität in den Regionen Freiburg und Biel – Die Position der Medien“.

Die Sprachgrenze zwischen der Westschweiz und der Deutschschweiz verläuft mitten durch die Kantone Wallis, Freiburg und Bern. In den städtischen Agglomerationen von Freiburg/Fribourg und Biel/Bienne teilen sich Menschen beider Sprachkulturen gemeinsame Lebens- und Wirtschaftsräume.

Die regionalen Medien spielen eine wichtige Rolle für die Realität der Sprachen, das zweisprachige Gewissen einer Region und die Qualität der Beziehungen zwischen den Sprachgruppen. Das zeigt sich in der Auswahl der Themen, der Politik der Herausgeber und im geleisteten Einsatz zur Förderung der Zweisprachigkeit.

Jeder für sich

Man stellt aber fest, dass die Medien sehr selten die Sprachgrenzen überschreiten und sich nicht sonderlich für diese Thematik interessieren. Die Regionaljournale der SRG sind sprachlich getrennt. Die Tageszeitungen - zum Beispiel in Freiburg und Biel – erscheinen einsprachig und konzentrieren sich auf Themen ihrer eigenen Sprachgruppe. Für die privaten und regionalen Radio- und Fernsehsender gilt praktisch das Gleiche. Die grossen Tageszeitungen wie „Le Temps" und „Berner Zeitung“ konzentrieren sich auf ihre Sprachregionen. Da erstaunt es wenig, dass die Bürger kaum etwas wissen über Ereignisse in anderen Landesteilen. Die Medien leisten nicht genug Einsatz um dies zu ändern und ihr Verhalten kann Spannungen zwischen den Sprachgruppen sogar fördern.

Wie sieht die Zukunft aus?

Treffpunkt Schweiz-les Rencontres Suisses will mit der Debatte am 17. Mai aufzeigen, welches die ökonomischen und politischen Vorteile der Zweisprachigkeit und ihre Auswirkungen auf die Zukunft der Regionen sind. Anschliessend wird die nationale Kohäsion diskutiert, mit ihren praktischen Aspekten und ihrer Zukunft, dies mit den Medienverantwortlichen des Mittellands:

-        Marc-Henri Jobin, Chefredaktor des französischen Dienstes der SDA und Moderationsleiter
-        Peter Brandenberger, Leiter Regionaljournal Bern-Freiburg-Wallis von Schweizer Radio DRS
-        Christian Cappis, Generaldirektor Espace Mittelland
-        Marc Friedli, Direktionsmitglied der Espace Media Groupe Bern
-        Beat Grossenbacher, Chefredaktor „Journal du Jura“, Biel
-        Karin Rickenbacher, Chefredaktorin Telebielingue, Biel
-        Pierre-André Sieber, Leiter der Regionalrubrik Freiburg der Zeitung „La Liberté“

Zeit: 17. Mai, 18 Uhr 15
Ort: Universität Freiburg, Miséricorde, Saal 3113