27.02.2006

Akkreditierung scheinbar unumgänglich


Dem Beispiel des international institute in technology (iimt) folgend nimmt nun auch das Verbandsmanagement Institut (VMI) die Akkreditierung von Institut und Executive Masterprogramm in Angriff. Der Startschuss ist durch die Unterschrift des Rektorates erfolgt.

Mit dem immer grösser werdenden Angebot an Masterstudiengängen, die direkt an den Bachelor anschliessen und solchen, die einige Jahre Berufserfahrung voraussetzen (Executive MBAs), steigt auch die Unsicherheit der Interessentinnen und Interessenten. Bei Masterstudiengängen handelt es sich um «High Involvement-Produkte»: Die Entscheidung für ein solches aufbauendes Studium ist mit einem hohen, nicht nur finanziellen Risiko verbunden. Die Auswahl des falschen Anbieters kann fatale Folgen haben.

Wie aber unterscheidet sich ein Anbieter mit einem qualitativ hochwertigen Studiengang von den schwarzen Schafen, die es in diesem Geschäft leider gibt? Nicht zuletzt auf die intensiven Werbeaktionen der grossen internationalen Akkreditierungseinrichtungen, wie beispielsweise der FIBAA in Deutschland, ist es zurückzuführen, dass man sich in Interessent(inn)enkreisen erzählt, als erstes müsse man einmal fragen, ob der Anbieter akkrediert sei.

ISO-Label ernst nehmen

Im VMI vertritt man die Haltung, eine Akkreditierung kann, aber muss kein Kriterium für die Qualität eines Studienprogramms sein. Bei der Auswahl eines geeigneten Masterprogramms gilt es, insgesamt zu überprüfen, ob sich der Dienstleister den Grundsätzen der Qualität verschrieben hat. Als möglicher Nachweis ist durchaus auch ein ISO-Label ernst zu nehmen, welches gemäss Roland Zürcher, Lead-Auditor/Assessor bei der SQS, bestätigt, dass die Management-Prozesse dokumentiert sind, regelmässige Evaluationen stattfinden und die jeweilige Institution ihre Prozesse mittels Kennzahlen und Bewertung kontinuierlich überprüft und verbessert.

Das VMI ist bereits seit drei Jahren nach ISO 9001:2000 mit dem Tätigkeitsbereich «Wissenschaftlich-interdisziplinäre Forschung, Lehre & Weiterbildung auf dem Gebiete der Nonprofit-Organisationen (NPO)» zertifiziert. Die erste Rezertifizierung wurde bereits durchgeführt. Zudem hat das VMI im Jahr 2003 gemeinsam mit der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS) das «NPO-Label für Management-Excellence», das erste wissenschaftlich fundierte Zertifizierungsverfahren für Verbände, Stiftungen und weitere NPO entwickelt. 12 Organisationen wurde das Label mittlerweile verliehen, darunter so bekannte Organisationen wie die Caritas Schweiz, World Vision Schweiz, dem Schweizerische Tourismus-Verband, der Schweizerische Kader-Organisation (SKO) und der Schweizer Berghilfe.

Startschuss für den Akkreditierungsprozesss

Als marktorientiertes Institut, das sich zu einem hohen Grad selbst finanziert, hat man im VMI aber eingesehen, dass es trotz allem sinnvoll ist, dem Wunsch des Marktes nach einer MBA-Akkreditierung nachzukommen. Aus Sicht eines universitären MBA-Anbieters kommt hierfür im Besonderen eine Institution in Frage: das Organ für Akkreditierung und Qualitätssicherung der Schweizerischen Hochschulen (OAQ). Dieses ist von der Schweizerischen Universitätskonferenz mit verschiedenen Aufgaben im Bereich der Qualitätssicherung und Akkreditierung beauftragt. Das Rektorat hat dem Antrag soeben stattgegeben. Mit dieser Unterschrift ist der Startschuss für den Akkreditierungsprozess erfolgt. Damit folgt das VMI dem Beispiel des iimt, dem anderen Institut der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg, das seit Ende letzten Jahres akkreditiert ist.

Das Verbandsmanagement Institut (VMI)

Das Verbandsmanagement Institut (VMI) ist ein Institut der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg. Es wurde 1976 gegründet und befasst sich seither mit der wissenschaftlich-interdisziplinären Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Nonprofit-Management.

Kontakt

Prof. Dr. Bernd Helmig & Prof. Dr. Robert Purtschert
Tel.: +41 (0)26 300 8400,
info@vmi.ch

http://www.vmi.ch