Bildung09.06.2021

Gesamte Lehrpersonen-Ausbildung künftig an der Universität


Der Staatsrat des Kantons Freiburg hat entschieden, dass die gesamte Lehrer- und Lehrerinnenbildung in Zukunft institutionell an der Universität vereint werden soll. Bis dieses neue Ausbildungszentrum mit der Integration der Primarlehrausbildung voll funktionsfähig ist, sind noch zahlreiche Arbeiten notwendig. Das Rektorat der Universität freut sich über den Entscheid zu Gunsten der Lehrpersonenausbildung am Standort Freiburg und der Universität als Institution von nationaler Bedeutung.

Die Ausbildung des Sonderschulunterrichts sowie der Sekundarstufen 1 und 2 sind bereits derzeit an der Universität, in Zukunft soll auch die Primarlehrpersonenausbildung unter dem Dach eines Zentrums an der Universität stattfinden. Dies hat der Staatsrat heute in einer Medienmitteilung kommuniziert.

Einschätzung des Rektorats
Nach Meinung des Rektorats der Universität ist das auch angesichts der besonderen Charakteristika der Universität Freiburg und der nationalen Positionierung der Lehrpersonenausbildung in der Schweiz ein zukunftsweisender Entscheid. Diverse Abklärungen haben gezeigt, dass die Vereinigung unter einem Dach Zusammenarbeiten vereinfachen und Synergien gestärkt werden können. Dieses Modell bietet auch Vorteile für die nationale Ausstrahlung und die Zweisprachigkeit der Lehrer- und Lehrerinnenbildung. Überdies führt es die Tradition des engen Austauschs zwischen fachlicher Ausbildung, Didaktik und Praxis weiter, was sich schon in der jetzigen Ausbildung zur Sekundarstufe bewährt hat, wobei die Stärken der derzeitigen Primarlehrpersonenausbildung weiter gepflegt werden sollen.  

Das künftige Zentrum für Lehrer- und Lehrerinnenbildung – dessen genaue Konturen und Organisation noch zu klären sein werden – soll direkt dem Rektorat angehängt sein, ähnlich einer Fakultät und damit eine grosse Eigenständigkeit und Handlungsfähigkeit behalten.

Beginn eines partizipativen Prozesses
Die genaue Ausgestaltung des Zentrums wird das Ergebnis von Austauschen und Vernehmlassungen sein, bei denen die zahlreichen Bedürfnisse abgeholt und miteinbezogen werden. Nach der Anpassung des Universitätsgesetzes durch die kantonale Politik wird die Universität diverse Statuten und Reglemente überarbeiten und neu formulieren müssen.

Das Rektorat freut sich, diese intensiven und spannenden Arbeiten mit den Vertreterinnen und Vertretern der jetzigen HEP|PH FR, den internen Anspruchsgruppen und der Direktion für Erziehung, Kultur und Sport angehen zu dürfen. Diese klärende Entscheidung wird es erlauben, die künftigen Herausforderungen der Lehrpersonenausbildung nun gemeinsam in Angriff zu nehmen.