25.10.2005

Mario Botta in Freiburg


Der berühmte Architekt Mario Botta wird am Freitag einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Prières en pierre: architecture du sacré - architecture du profane" in der Hochschule für Technik und Architektur halten.

Mario Botta, 1943 in Mendrisio geboren, studierte an den Kunstakademien von Mailand und Venedig Architektur. Er ist Schüler von Le Corbusier und Louis Kahn und zählt weltweit zu den bekanntesten Architekten. Das Museum of Modern Art in San Francisco, die Gotthard Bank in Lugano, das Tinguely-Museum in Basel oder die Kathedrale von Evry (Paris) sind nur einige der Werke, die Bottas markante Handschrift tragen. 1986 beauftragte man ihn erstmals mit einem Sakralbau (Mogno, Tessin); seitdem hat er in vielen Ländern christliche Kapellen und Kirchen gebaut, in Israel auch eine Synagoge. Dem Zweifel, ob man heute überhaupt noch sakrale Räume realisieren könne, begegnet Botta mit der „verführerischen Rhetorik" seiner Werke. Damit zieht er unzählige Menschen an, wenn auch nicht immer zum Gebet, so doch zum Staunen über seine kreative Kraft. Er nähert sich dem Sakralen mit den ästhetischen Mitteln von Form, Raum und Licht sowie mit sinnlichen Baumaterialien. Für Botta schafft die Sakral- wie die Profanarchitektur Orte der Begegnung; immer steht der Mensch als Betrachter im Mittelpunkt, und die christliche Symbolsprache ist für ihn zentral. Zur Zeit realisiert Botta die Kathedrale von Turin und ein Kapellenprojekt zu Ehren von Mutter Teresa in Törbel (Wallis). Bottas Vortrag in Fribourg steht im Zusammenhang seiner Wanderausstellung über Sakralbauten, die im April 2005 in Florenz begonnen hat.

„Prières en pierre: Architektur du sacré - architecte profane": öffentlicher Vortrag, Freitag 28. Oktober, 14.00 Uhr, Auditorium Edouard Gremaud in der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg, Pérolles 80.