22.10.2004

Neue Hoffnung für Allergiker


Freiburg, den 21. Oktober 2004. Das renommierte Wissenschaftsmagazin „Nature" publiziert in seiner jüngsten Ausgabe neue Erkenntnisse zu den Vorgängen, die zu allergischen Reaktionen führen. Die Freiburger Firma Frimorfo, die eng mit der Universität verbunden ist, hat einen wichtigen Beitrag zu den Forschungsarbeiten geleistet.

Allergien sind eine Überreaktionen auf Pollen, Staub, Haare und zahlreiche andere Stoffe. Die meisten der heute gebräuchlichen Massnahmen gegen Allergien zielen auf die Symptome: Man lindert zum Beispiel den Hustenreiz, das Tränen der Augen oder das Anschwellen der Schleimhäute. Die soeben in „Nature" publizierten Forschungsergebnisse zeigen einen völlig anderen Zugang auf: Man kann die auslösende Botschaft stoppen, bevor sie bei den übermässig reagierenden Organen angelangt ist. Eine entscheidende Rolle bei Allergien spielt offenbar das Botenmolekül p110delta. Bei Mäusen, denen das Gen für das Botenmolekül fehlt, sind die allergischen Reaktionen deutlich schwächer. Zu einem ähnlichen Resultat kommt man, wenn das Botenmolekül p110delta mit chemischen Mitteln ausgeschaltet wird. Die Federführung bei den Forschungsarbeiten lag beim „Ludwig Institute for Cancer Research", einer der grössten Krebsforschungs-Institutionen weltweit. Entscheidende Beiträge bei der Analyse leistete die Freiburger Firma Frimorfo, die aus der Universität Freiburg hervorgegangen ist und von Professor Marco Celio präsidiert wird, dem Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Frimorfo ist spezialisiert auf die Analyse von möglicherweise krankhaften Gewebeveränderungen, die als Folge von abnormalen oder modifizierten Genfunktionen auftreten können. Die Firma führt Aufträge für Forschungsteams auf der ganzen Welt aus. „Die genaue Analyse von Prozessen bei genetisch veränderten Mäusen ist ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung von Medikamenten für Menschen," streicht Frimorfo-Präsident Marco Celio heraus, „und hier sind wir auf einen neuen, ganz spezifischen Ansatz auf der Ebene der Moleküle gestossen." Wie weit der Weg von diesen Erkenntnissen zu einem neuen Medikament gegen Allergien ist, lässt sich heute noch nicht sagen. Quelle: Dienst für Presse und Kommunikation, Ruedi Helfer, Tel. 026 300 70 34 Informationen : Frimorfo SA, Manuel Heim, Tel. 026 300 85 34