17.06.2004

Zehn Jahre Familienforschung in Freiburg: Rückblick und Ausblick


Freiburg, den 16. Juni. Das Familieninstitut der Universität Freiburg feiert sein zehnjähriges Bestehen. Gleichzeitig findet der 10. internationale Jahrestag der Familie der UNICEF statt. Aus diesem Anlass führt das interdisziplinäre Institut am 18. Juni unter dem gemeinsamen Patronat mit „Pro Familia Schweiz" eine Tagung über aktuelle Ergebnisse der Familienforschung durch.

Was bringt die Familienforschung den Familien und der Praxis? Dieser Frage geht das Institut für Familienforschung und -beratung der Universität Freiburg am kommenden Freitag nach. Forschende aus dem In- und Ausland werden neue empirische Ergebnisse aus der Familienforschung präsentieren; von der Paar-, Geschlechter-, Bindungs-, Sozialisationsforschung bis hin zur Stressforschung bei Paaren und Familien. Ziel der Jubliläums-Tagung ist es, sowohl Fachpersonen als auch Laien für die vielfältigen Ergebnisse der Familienforschung zu begeistern. Am Familieninstitut, das von Prof. Guy Bodenmann geleitet wird, sind die Fachdisziplinen Ethnologie, Ökonomie, Psychologie, Heilpädagogik, Rechtswissenschaft, Soziologie und Theologie vertreten. Dieser fachübergreifende Zugang ermöglicht eine breite und differenzierte Erfassung familiärer Aspekte; in der Forschung wie auch in der Lehre. Neben der Lehr- und Forschungstätigkeit bietet das interdisziplinäre Institut umfassende Beratungen an. Einen Schwerpunkt bildet das Beratungszentrum in psychologischen und familienrechtlichen Fragen: Hier finden Einzelpersonen, Paare und Familien, die sich in Schwierigkeiten oder in einer Krise befinden, psychologischen Rat und Unterstützung. Das Institut engagiert sich auch intensiv in der Prävention: Etwa mit dem „Freiburger Stresspräventionstraining für Paare", das hin zu einer zufrieden stellenden Partnerschaft führen soll. Oder mit den „Triple P"-Kursen (Positive Parenting Program), das Eltern befähigt, Probleme bei der Kindererziehung mit konstruktiven Lösungsstrategien anzugehen. Die Kursteilnehmenden erhalten dabei Hilfestellungen für schwierige Situationen in der Eltern-Kind-Beziehung oder beim Umgang mit Schlaf-, Essproblemen, Ungehorsam oder Aggressionen ihrer Zöglinge. Die Wirksamkeit dieser Programme wurde in mehrjährigen Untersuchungen nachgewiesen. Programm: 9.00 Begrüssung 9.15 "Marital research: practical implications for families and practitioners": T. Bradbury (Los Angeles) 10.00 „Der Nutzen der Familienforschung für Familien und PraktikerInnen": M. Perrez (Uni Freiburg) 11.15 „Der Nutzen der Bindungsforschung und Entwicklungspsychologie": PD Dr. Lieselotte Ahnert (Berlin) 13.30 „Der Nutzen der psychobiologischen Forschung für Familien und PraktikerInnen": Dr. rer. nat. Markus Heinrichs & Dipl. Psych. Beate Ditzen (Uni Zürich) 14.15 „Der Nutzen der Geschlechterforschung für Familien und PraktikerInnen": K. Widmer (Uni Freiburg) 15.30 „Der Nutzen der Stressforschung bei Paaren": G. Bodenmann (Uni Freiburg) 16.15 „Implikationen der Familienforschung und die Politik der Schweiz": Dr. ès sc. pol. Lucrezia Meier-Schatz (Generalsekretärin Pro Familia Schweiz; Nationalrätin) 16.45 „Ausblick für die zukünftige Familienforschung": Prof. Dr. Guy Bodenmann (Uni Freiburg) Anmeldung und Informationen: http://www.unifr.ch/iff/d ; Dr. Kathrin Widmer, Institut für Familienforschung und -beratung; Tel. 026 300 73 59; Mail: kathrin.widmer@unifr.ch Tagungskosten: Einzelperson: 150.- CHF, StudentInnen: 70.- CHF, Familien: pro Mitglied 35.- CHF Quelle: Dienst für Presse und Kommunikation, Ruedi Helfer, Tel. 026 300 70 34