09.12.2008
Prof. em. Othmar Keel am Schweizer Fernsehen
Im Rahmen der Kurzfilmreihe «SCIENCEsuisse» zeigt das Schweizer Fernsehen ein Porträt von Prof. em. Othmar Keel. Die Sendung wird am 11. Dezember auf TSI, am 14. Dezember auf TSR1 und am 21. Dezember auf SF1 zu sehen sein. Nach der Ausstrahlung können die Kurzfilme auch als streaming auf den Webseiten des Fernsehens und von swissinfo.ch angesehen werden.
Mit "ScienceSUISSE" führen 25 Kurzfilme und ein Buch auf ganz besondere Art in die faszinierende Welt der Wissenschaften ein. Die Porträts von 25 Forschenden aus verschiedensten Disziplinen, darunter Prof. Othmar Keel der Universität Freiburg, ergänzen sich zu einem faszinierenden Bild des Forschungsplatzes Schweiz, der sich im internationalen Vergleich ganz vorne einreiht. Die Kurzfilmreihe ist von Schweizer Filmschaffenden realisiert worden. Eine reich illustrierte, viersprachige Publikation mit allen Kurzfilmen auf DVD erscheint zum Sendestart im Verlag Lars Müller Publishers.
Das Konzept «SCIENCEsuisse»
Wie die Vorgängerreihen ("PHOTOsuisse", "DESIGNsuisse" und "ArchitecTour de Suisse") besinnt sich "SCIENCEsuisse" auf ausgeprägte Stärken der Schweiz. "SCIENCEsuisse" legt Wert auf eine attraktive filmische Gestaltung und eine verständliche Vermittlung komplexer Inhalte, was für Filmschaffende und Forschende gleichermassen eine Herausforderung bedeutete – verständlich und doch präzis zu sein. Die Initiatvie "SCIENCEsuisse" der SRG SSR idée suisse in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Nationalfonds umfasst das ganze Spektrum der wissenschaftlichen Palette und hats zum Ziel, dem Publikum einen Einblick zu vermitteln in die Themen der Topforschung von heute und aufzuzeigen worüber Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Beginn des 21. Jahrhunderts nachdenken. Die Auswahl will nicht repräsentativ sein; vielmehr stellt sie Forschende vor, die mit ihrer Arbeit entscheidende Beiträge zum Gewinn von wichtigem neuem Wissen für die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt geleistet und sich über die Landesgrenzen hinweg einen Namen gemacht haben.
Othmar Keel gebührt die Ehre
Der dreifache Ehrendoktor (Universitäten Lund, Genf und Bochum) und Träger des Marcel-Benoist-Preises gilt heute als weltweit anerkannter Spezialist für den Schnittbereich von Orientalistik und Bibelwissenschaft. Er hat die Auslegung der heiligen Schriften Israels gewissermaßen revolutioniert, indem er mittels Symbolen der altorientalischen Umwelt viele Sprachbilder des Alten Testaments entschlüsselt hat. In seinen zahlreichen Publikationen verdeutlicht Keel die enge kulturelle Verwandtschaft der drei großen monotheistischen Religionen des Alten Orients.
In einer Reihe von Grundlagenwerken hat er die einschlägigen Quellen, teilweise erstmals, veröffentlicht und in vielen Beiträgen die Bedeutung der Religionswissenschaft für die biblische und für eine zeitgemässe Theologie generell gezeigt. Die grosse amerikanische Society of Biblical Literature hat sein 2007 erschienenes Werk “Die Geschichte Jerusalems und die Entstehung des Monotheismus” zum “Book of the Year” erklärt. Mit der 1973 gegründeten wissenschaftlichen Reihe “Orbis Biblicus et Orientalis” (über 250 Bände), der Gründung der “Schweizerischen Gesellschaft für Orientalische Altertumswissenschaft” (1977) und der Initiative Sammlungen und Museum “Bibel+Orient” hat er den konsequent interdisziplinären Ansatz wissenschaftspolitisch umgesetzt und Instrumente geschaffen, die seinen Ansatz in einen breiteren gesellschaftlichen Diskurs einbringen.
http://www.sf.tv/sf1/sciencesuisse/index.php