Im «Leitbild» der Universität Freiburg wird der Begriff des Humanismus an zentraler Stelle erwähnt. Mit diesem Stichwort wird nicht nur an die Verantwortung der Wissenschaften gegenüber dem Menschen und seiner Welt appelliert, sondern auch auf die innere Verbindung der Wissenschaften bzw. Fakultäten untereinander verwiesen. Heute stellt sich allerdings die Frage, ob sich der Humanismus überhaupt noch als Leitbegriff eignet.

Im Rahmen eines internationalen und interdisziplinären Symposiums befassen sich Fachpersonen mit Fragen wie: Lässt sich angesichts dieser Deutungsvielfalt ein Kernbestand von humanistischen Werten ausmachen, die als Anknüpfungspunkt für eine Verständigung zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen dienen könnte?
Wie lässt sich ein normativer Begriff von Menschenwürde gegenüber naturalistischen Deutungen des Menschen verteidigen? Kann die Sonderstellung, die dem Menschen in der humanistischen Tradition gegenüber anderen Lebewesen eingeräumt wurde, angesichts des Vorwurfs einer willkürlichen Selbstprivilegierung der eigenen Spezies behauptet werden? Vor dem Hintergrund des rasanten technologischen Fortschritts ist schliesslich auch die Frage aufzuwerfen: Was ist der zukünftige Mensch?

Daten & Ort: 3. – 5. Dezember 2009, Hörsaal G140, Pérolles 2, Bd de Pérolles 90, 1700 Freiburg
Kontakt: Prof. Simone Zurbuchen, 026 300 75 27, simone.zurbuchen@unifr.ch
Programm: http://www.unifr.ch/ethique/de/colloques