Mit seiner Wahl zum Kandidaten der westlichen Nationen für das Präsidium der Uno-Vollversammlung steht faktisch fest, dass Prof. Joseph Deiss in der nächsten Periode das nominell höchste Amt der Vereinten Nationen übernehmen wird.

Der Freiburger war von 1984 bis zu seiner Wahl in den Bundesrat im Jahre 1999 Ordentlicher Professor für Volkswirtschaft an der Universität Freiburg. In der Landesregierung stand er dem Departement für auswärtige Angelegenheiten sowie anschliessend dem Volkswirtschaftsdepartement vor. Seit seinem Rücktritt aus dem Bundesrat 2006 hat er im Rahmen von Lehraufträgen Masterkurse an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät seiner Alma Mater abgehalten. Die Wahl des Schweizers, der als Aussenminister den Beitritt des Landes zur UNO im Jahr 2002 begleitete, stellt eine Krönung seiner beeindruckenden akademischen und politischen Laufbahn dar.