23.03.2010

Das Bibel+Orient Museum erobert das Web


Die Elektronisierung und Vernetzung von Museumsbeständen entwickelt sich rasant. Nun hat auch das Bibel+Orient Museum der Universität Freiburg einen Schritt in die Zukunft getan und mit BODO ein einzigartiges Lern- und Forschungsinstrument geschaffen. Die Online-Datenbank steht Studierenden, Gelehrten und der Öffentlichkeit ab sofort zur Verfügung.

Mit BODO ist eine einmalige Online-Datenbank im Bereich der altorientalischen Kunst aus der Taufe gehoben worden. Nicht nur können Informationen zu Objekten wie Rollsiegeln, Stempelsiegeln oder auch Amuletten nun per Mausklick abgerufen werden; die optimal ausgeleuchteten Bilder und mehrseitigen Aufnahmen garantieren ausserdem ein Seherlebnis, das nur der Computerbildschirm bieten kann. Die benutzerfreundliche Datenbank BODO umfasst zurzeit über 11‘000 Einträge und mehr als 90‘000 Bilddateien. Zu vielen Bildern gibt es ausführliche Begleittexte. Dank BODO wird die Sammlung des Bibel+Orient Museums als Weltkulturerbe für alle Interessierten an Kultur, Religion und Geschichte weltweit zugänglich.

Neben der Stichwortsuche ermöglicht die „erweiterte Suche“ eine Verknüpfung von mehreren Suchbegriffen zu Objekt, Material, Ortslage und Bildinhalt. Für diesen erweiterten Service war es nötig, in aufwändiger Kleinarbeit Stichwort-Hierarchien zu erstellen. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. „Unser Lebens- und Forschungsstil ist auf den Service einer digitalen Erschliessung ausgerichtet“, meint Thomas Staubli, der zusammen mit Jürg Eggler für das Gesamtkonzept von BODO verantwortlich ist.

Einzigartige Technologie dank Zusammenarbeit

Das Projekt wurde als Innovation im Wissens- und Technologietransfer massgeblich von der Gebert Rüf Stiftung, der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, der Universität Freiburg und der Stiftung BIBEL+ORIENT ermöglicht. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Museumsverantwortlichen und der Universität Freiburg war für beide Seiten ein Gewinn. Den beteiligten Informatikstudenten wurde ein Praxis-Lernfeld geboten, während das Museum von massgeschneiderten und innovativen Ideen profitierte.

Informationen für die Datenbank lieferten Studien von Othmar Keel, Hildi Keel-Leu, Christian Herrmann, Christoph Uehlinger, Susanne Bickel und vielen mehr. Für die technische Umsetzung waren Florian Verdet und Chris Dickinson zuständig, fotografiert haben Micha und Benjamin Küchler, die Datenbank gefüttert hat vor allem Ute Eggler.
Die Datenbank wird laufend weiter entwickelt und ist gut vernetzt, unter anderem mit wibilex.de, dem bedeutendsten deutschsprachigen Bibellexikon im Internet.

Web-Adresse: http://www.bible-orient-museum.ch/

Kontakt: Dr. Thomas Staubli, Projektleitung , Kirchstrasse 52, CH-3097 Liebefeld
031 971 84 54, b-o@unifr.ch

Quelle: Dienst für Kommunikation und Medien, 026 300 70 34, communication@unifr.ch