14.03.2011

Symposium: Widersprüche der europäischen Avantgarde


Ein internationaler Kongress an der Universität Freiburg versammelt vom 16. bis 18. März Avantgarde-Forscher aus ganz Europa. Auf Einladung des Studienbereichs Französisch des Departementes für Sprachen und Literaturen wird die künstlerische Moderne im Kontext von Nationalismus, Internationalismus und Traditionalismus des frühen 20. Jahrhunderts diskutiert.

 

Das Symposium untersucht das komplexe Verhältnis der Moderne zu scheinbar widersprüchlichen ideologischen Strömungen wie dem Nationalismus, dem kulturellen Imperialismus und dem Traditionalismus. Obwohl diese Beziehungen für zahlreiche avantgardistische Bewegungen bedeutsam waren, blieben sie lange ausserhalb des Interesses der Geschichtsschreibung. Dabei waren auch der Modernismus am Ende des 19. Jahrhunderts, Dada und der Surrealismus nicht selten nationalistisch geprägt. Sei es im Hinblick auf den Kulturimperialismus bedeutender Nationen wie Frankreich oder Deutschland aber auch im Rückgriff auf nationale Traditionen durch die Avantgarden peripherer Länder wie Rumänien, Serbien, Dänemark, die Schweiz oder die Niederlanden.

Die dreitägige Veranstaltung nähert sich dem Thema interdisziplinär und mit einem Ländervergleich. Inwiefern legitimierten die ideologischen Systeme das Schaffen der Avantgarden? Und mit welchen Zeitschriften, Manifesten und Ausstellungen eroberte die Avantgarde das nationale und internationale künstlerische Feld? Diese Fragen bilden die Schwerpunkte des Symposiums.


Das detaillierte Programm zum Symposium


Ort: Universität Freiburg, Gebäude Pérolles II, Boulevard de Pérolles 90, 1700 Freiburg, Raum B130

Kontakt: thomas.hunkeler@unifr.ch, 026 300 78 69 oder fabien.dubosson@unifr.ch