24.06.2011

Der Übersetzerberuf – zwischen kunstvoller
Kulturvermittlung und Peinlichkeiten


In einem Vortrag stellt der erfahrene Übersetzer Hubertus von Gemmingen seinen eigenen Beruf auf den Prüfstand: Was braucht es für eine treffende Übersetzung? Und wo lauern die grössten Stolpersteine?

Sind Übersetzer nun Wasserträger des Weltgeistes, die sich als Vermittler zwischen Sprachen und Kulturen einer hohen Kunst befleissigen, oder doch eher Ritter von trauriger Gestalt, die bald für Ärger, bald für Heiterkeit sorgen? Die Widersprüchlichkeit dieses Schattenberufs liegt darin, dass eine Übersetzung gerade dann gelungen scheint, wenn niemand mehr merkt, dass es sich um eine handelt, wenn sich der Übersetzer nach getaner Arbeit wieder aus ihr ausblendet, um Autor und Leser in direkten Kontakt zueinander treten zu lassen.

Solche und ähnliche Aspekte werden von Hubertus von Gemmingen anhand konkreter Beispiele aus der Übersetzerwerkstatt erörtert. Nach Studien der Germanistik, Philosophie, Kunstgeschichte und Journalistik in Zürich und Freiburg war der Referent zehn Jahre lang als Lektor eines internationalen Kunstbuchverlags tätig, bevor er sich 1988 selbstständig machte und seither als freiberuflicher Übersetzer für in- und ausländische Kunstbuchverlage, Museen, Institutionen, Galerien und Künstler arbeitet.

Zeit und Ort: 29. Juni, 20.30 bis 22 Uhr; Kinderstube, Rue de l’Hôpital 4, Freiburg

Kontakt: Claudine Brohy, Sprachenzentrum der Universität Freiburg, 026 300 79 65, claudine.brohy@unifr.ch