16.11.2011

Kolloquium: Ist eine europäische Alpentransitbörse rechtlich umsetzbar?


Die Schweiz möchte die Zahl der alpenquerenden Güterfahrten limitieren. Als Instrument dazu wird derzeit eine Alpentransitbörse für den gesamten Alpenraum diskutiert. Doch welche rechtlichen Hürden bestehen? Eine Tagung an der Universität Freiburg vereint hohe Funktionäre, Rechtsexperten und Verkehrspolitiker an einem Tisch.

Die Schweizer Verkehrspolitik verfolgt das Ziel, den alpenquerenden Strassenverkehr möglichst auf die Schiene zu verlagern und die Zahl der Fahrzeuge auf höchstens 650'000 Fahrzeuge pro Jahr zu begrenzen. Als eine Massnahme dazu wird die Alpentransitbörse gehandelt, welche gemeinsam mit den anderen Alpenländern umgesetzt werden soll. In Form von Alpentransitrechten kombiniert mit einem freien Zertifikatshandel soll dabei die Gesamtzahl der zugelassenen Fahrten festgelegt werden. Um zu vermeiden, dass der Verkehr auf die Nachbarländer ausweicht, setzt die Alpentransitbörse ein über den ganzen Alpenraum koordiniertes Vorgehen voraus.

An der vom Institut für Europarecht der Universität Freiburg organisierten BENEFRI-Tagung wird diskutiert, ob die Einführung einer Alpentransitbörse aus rechtlicher Sicht überhaupt möglich ist und somit eine sinnvolle Zukunftsperspektive darstellt. Insbesondere in Bezug auf das Europarecht und das Landverkehrsabkommen zwischen der EU und der Schweiz gilt es einige offenen Fragen zu klären.

Programm der Veranstaltung (PDF)

Es diskutieren unter anderem:
Marco Onida, Generalsekretär Alpenkonvention
Matthias Rinderknecht, Bundesamt für Verkehr
Thierry Louis, Ministerium für nachhaltige Entwicklung (Frankreich)
Günther Ettl, Europäische Kommission
Astrid Epiney, Universität Freiburg
Werner Schroeder, Universität Innsbruck
Thomas Burgener, Ausschussmitglied der Alpeninitiative

Interessierte können sich auch noch vor Ort für die Tagung einschreiben. (Tagungskosten: 80.- inkl. Dokumentation, Pausengetränke, Apéritif)

Zeit und Ort: 18. November, 9.30 bis 16.30 Uhr; Pérolles II, Saal G230, Bvd. de Pérolles 90, Freiburg

Kontakt: Jennifer Heuck, Institut für Europarecht, 026 300 80 95, jennifer.heuck@unifr.ch