Antike Philosophie (pan)
Die Erforschung der antiken Philosophie umfasst mehr als ein Jahrtausend philosophischen Denkens, wie es sich in der griechisch-römischen Antike seit Thales von Milet im 6. Jh. vor Chr. bis zur Schliessung der philosophischen Schulen im 6. Jh. nach Chr. entwickelte. Gegenstand der Lehre sind die Vorsokratiker, die beiden grössten Philosophen der klassischen Zeit Platon und Aristoteles, die philosophischen Schulen der hellenistischen Epoche – Epikureismus, Stoa, Skeptizismus – sowie die Neubelebung der Philosophie Platons und Aristoteles‘, aus der die neuplatonische Philosophie der römischen Kaiserzeit entsprang, welche wiederum auf die christliche Theologie der Spätantike einwirkte.
Thematisch öffnet das Studium der antiken Philosophie Zugang zu allen Bereichen philosophischen Fragens. Es bietet ein breites Spektrum an Theorien zu den Fragen von Sein und Werden, Denken und Wahrnehmung, Wahrheit und Irrtum, Sprache und Bild, Zeit und Ewigkeit, Raum und Bewegung, Seele und Körper, Leben und Tod, Gut und Böse, Tugend und Laster, Mensch und Gott. Die antike Philosophie ist ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis der abendländischen Kultur in ihren vielfältigen Ausdrucksformen wie der Wissenschaft, der Kunst, des Rechts, der Religion oder der Politik. Durch ihre Geistesfreiheit, ihre Entdeckungsfreude, ihre intellektuellen Ansprüche und ihr Weisheitsideal bleibt sie nach wie vor eine mächtige Inspirationsquelle für den Menschen auf der Suche nach Erkenntnis.